Ab 99 Dollar: AMD stellt neue Ryzen-3-Prozessoren vor

Sie unterstützen Hyperthreading und verfügen über 18 MByte Cache. AMD verspricht einen Leistungsvorteil von bis zu 75 Prozent gegenüber einem Intel Core i3-9100. Neu ist auch der Chipsatz B550, der PCIe 4.0 unterstützt.

AMD hat zwei neue Ryzen-3-Prozessoren für Desktop-Systeme angekündigt. Sie basieren auf der Zen-2-Architektur und sollen trotz der Einstiegspreislage um 100 Dollar ausreichend Leistung für Computerspiele bringen. Erhältlich sind die Prozessoren Ryzen 3 3300X und Ryzen 3 3100 ab Mai.

Ryzen 3 (Bild: AMD)Neben der Zen-2-Architektur sollen vor allem jeweils 18 MByte Cache für mehr Performance sorgen. AMD verspricht geringere Latenzen, die zu einem schnelleren Spieleerlebnis mit höheren Bildraten auch bei anspruchsvollen Spielen sorgen sollen.

Für den Ryzen 3 3100 nennt AMD ein Leistungsplus von 20 Prozent im Bereich Computerspiele und ein Plus von 75 Prozent beim Erstellen von Inhalten, jeweils bezogen auf die hauseigene Konkurrenz sowie den Konkurrenten Intel. Als Vergleich dienten AMD der Vorgänger Ryzen 3 2300X sowie Intels Core i3-9100.

„Spiele und Anwendungen werden immer anspruchsvoller, und damit steigen auch die Anforderungen der Nutzer an ihre PCs“, sagte Saeid Moshkelani, Senior Vice President und General Manager der Client Business Unit von AMD. „Wir haben die Leistung auf ein höheres Niveau gehoben und die Verarbeitungsthreads unserer Ryzen 3 Prozessoren verdoppelt, um die Spiele- und Multitasking-Erfahrungen auf neue Höhen zu treiben.“

Beide Prozessoren verfügen über vier Kerne, die jeweils zwei Threads ausführen können. Die Verlustleistung TDP spezifiziert AMD mit 65 Watt. Unterschiede ergeben sich vor allem bei den Geschwindigkeiten. Während der Ryzen 3 3300X einen Basistakt von 3,8 GHz hat und im Boost-Modus bis zu 4,3 GHz erreicht, sind es beim Ryzen 3 3100 3,6 beziehungsweise 3,9 GHz. Der Boost-Modus steht nur für einen Kern im Single-Thread-Betrieb zur Verfügung.

Darüber hinaus verfügt nur der Ryzen 3 3300X über einen freigeschalteten Multiplikator. Gemeinsam ist den Prozessoren der Support für DDR4-RAM mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3200 MHz und PCIe 4.0. Gefertigt werden beide Chips von TSMC in einem 7-Nanometer-Verfahren.

Zusammen mit den neuen Prozessoren führt AMD auch einen neuen Chipsatz mit dem Sockeln AM4 ein. Der Chipsatz B550 unterstützt unter anderem PCIe 4.0 und bietet damit die doppelte Bandbreite des Vorgängers B450.

Die beiden neuen Prozessoren bringt AMD am 21. Mai in den Handel. Der Ryzen 3 3100 soll 99 Dollar kosten, sein großer Bruder 120 Dollar. Mainboards mit dem Chipsatz B550 von ODM-Partnern wie ASRock, Asus, Biostar, Colorful, Gigabyte und MSI sollen ab 16. Juni erhältlich sein.

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