Bericht: Hacker stiehlt 500 GByte Daten aus GitHub-Repositories von Microsoft

Ihm fallen offenbar nur Test-Projekte und Code-Beispiele in die Hände. Ein Microsoft-Mitarbeiter bestätigt die Echtheit der Daten. Der Sicherheitsanbieter Under The Breach stuft den Datenverlust als wahrscheinlich harmlos ein.

Ein Hacker, der sich selbst Shiny Hunters nennt, hat nach eigenen Angaben Microsofts GitHub-Konto geknackt und den Inhalt einiger nicht öffentlicher Repositories entwendet. Gegenüber Bleeping Computer erklärte er, er sei im Besitz von mehr als 500 GByte Daten, die er ursprünglich verkaufen wollte. Inzwischen habe er sich jedoch bereiterklärt, die gestohlenen Daten gratis zum Download anzubieten.

GitHub (Bild: GitHub)Dem Softwarekonzern ist der Einbruch, der wahrscheinlich am 28. März stattfand, offenbar bekannt. Dem Bericht zufolge soll der Hacker inzwischen keinen Zugriff mehr auf das Konto haben.

Ein Bleeping Computer zur Verfügung gestellter Auszug der Daten enthält demnach in erster Linie Code-Beispiele, Testprojekte und ein Ebook. Darunter sind Projekte mit Namen wie Wssd Cloud Agent, The Rust/WinRT Language Projection und PowerSweep. Letzteres soll ein Project für die PowerShell sein. Bleeping Computer stuft den Datenverlust von daher als relativ harmlos ein – Code von Produkten wie Windows und Office sei offenbar nicht durchgesickert.

Zudem veröffentlichte Shiny Hunters rund 1 GByte Daten in einem Hackerforum. Die darin enthaltenen chinesischen Texte sowie Bezüge zur Domain latelee.org lässt Mitglieder des Forums vermuten, dass die Daten nicht echt sind.

Auch der Sicherheitsanbieter Under The Breach sei zu dem Schluss gekommen, dass die gestohlenen Daten keine Gefahr für Microsoft darstellen, heißt es weiter in dem Bericht. Allerdings sei es möglich, dass Entwickler versehentlich in Repositories Passwörter oder API-Schlüssel vergessen hätten.

Ein Mitarbeiter von Microsoft, der anonym bleiben wollte, bestätigte indes die Echtheit der gestohlenen Daten. Zudem hätten andere Mitarbeiter, die die Daten zuvor als Fälschung bezeichnet hätten, diese Posts in sozialen Medien wieder gelöscht. Das Unternehmen teilte indes lediglich mit, die Behauptungen des Hackers würden derzeit geprüft.

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