ARM: Neuer CPU-Kern verspricht 20 Prozent mehr Leistung

Der ARM Cortex-A78 benötigt zudem 15 Prozent weniger Platz als sein Vorgänger. Neu sind auch die GPUs Mali-G78 und Mali-G68. Erstere steigert die Grafikleistung eines Smartphones um bis zu 25 Prozent.

ARM hat neue Designs für CPU- und GPU-Kerne für Smartphones vorgestellt. Sie sollen mehr Leistung bieten und effizienter arbeiten als die aktuellen Lösungen. Darüber hinaus stellt die britische Chipschmiede ein Programm vor, das es Kunden erlaubt, die ARM-Cortex-Produkte an ihre speziellen Bedürfnisse anzupassen.

ARM Cortex A78 (Bild: ARM)

Neu ist unter anderem der CPU-Kern Cortex-A78. Er ist nach Angaben von ARM der bisher energieeffizienteste Cortex-Kern. Er soll 20 Prozent mehr Leistung bieten als sein Vorgänger Cortex-A77, ohne die Leistungsaufnahme zu erhöhen. Zudem benötigt er weniger Platz. Ein Octa-Core-Cluster soll um 15 Prozent schrumpfen. Laut ARM kann eine CPU mit Cortex-A78-Kernen ein 5G-Smartphone mit einer Akkulaufzeit von mehreren Tagen antreiben.

Die Mali-G78-GPU stuft ARM zudem als den bisher leistungsfähigsten Grafikchip des Unternehmens ein. Mit bis zu 24 Kernen soll der Chip eine bis zu 25 Prozent höhere Grafikleistung erreichen als die GPU Mali-G77. Zudem gibt ARM an, dass die auf der Valhall-Architektur basierende GPU den Energieverbrauch reduziert.

Unterhalb des Premium-Segments bietet ARM nun die GPU Mali-G68 an. Sie ist technisch mit der Mali-G78 identisch, bis auf eine Einschränkung: Es lassen sich nur bis zu sechs Mali-G68-Kerne zu einer GPU kombinieren.

Aktualisiert wurde auch die ARMs Neural Processing Unit (NPU). Der Ethos-N78 genannte Chip bietet doppelt so viel Leistung wie sein Vorgänger N77, was neuen Einsatzmöglichkeiten im Bereich Machine Learning zugutekommen soll. Als Beispiele nennt ARM Augmented-Reality-Apps und Smart-Home-Hubs. Die Energieeffizienz soll sich um 90 Prozent verbessern. Kunden stehen zudem mehr als 90 unterschiedliche Konfigurationen zur Verfügung, um den Chip für bestimmte Einsätze zu optimieren.

Das neue Programm zur Anpassung von ARM-Produkten basiert auf der Initiative „Built on ARM Cortex Technology“. „Im Rahmen des Programms arbeiten wir schon sehr früh mit Partnern zusammen, bevor wir das CPU-Design festlegen, um herauszufinden, wohin sie in den Bereichen Performance und Effizienz gehen wollen“, sagte Ian Smythe, Vice President of Marketing bei ARM. „Dann können wir ihnen Optionen anbieten, um außerhalb unserer Roadmap eine CPU mit Cortex-Funktionen zu entwickeln.“

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