Lakefield: Intel stellt neue Low-Power-Prozessoren vor

Sie nutzen eine Big-Bigger genannte Architektur. Intel kombiniert vier Low-Power-Kerne mit einem auf Leistung optimierten Kern. Hergestellt wird Lakefield in einem 10-Nanometer-Verfahren.

Intel hat zwei neue Lakefield-Prozessoren vorgestellt. Sie sind für ultradünne und besonders leichte Windows-10-Notebooks gedacht. Einen geringen Stromverbrauch erreichen die Chips durch eine Intel Hybrid genannte Technologie, die vier Low-Power-Kerne und einen Kern für leistungshungrige Anwendungen kombiniert.

Lakefield (Bild: Intel)Hergestellt wird Lakefield in einem 10-Nanometer-Verfahren. Außerdem kommt die Chip-Packing-Technik Foveros 3D zum Einsatz, die es nach Angaben des Unternehmens erlaubt, Komponenten in sogenannte Chiplets aufzuteilen und übereinander zu stapeln, um die Größe eines Prozessors zu reduzieren.

Im Vergleich zum Core i7-8500Y sollen die Lakefield-Chips 56 Prozent weniger Platz benötigen. Mit einem Verbrauch von 2,5 Milliwatt sinkt der Strombedarf im Standby sogar um 91 Prozent. Trotzdem soll die Leistungsfähigkeit steigen: Lakefield konvertiert Videoclips laut Intel 54 Prozent schneller als der i7-8500Y.

Zum Start liegen zwei Varianten von Lakefield vor, die beide über fünf Kerne mit insgesamt 4 MByte Cache verfügen, LPDDR4X-RAM mit einer Geschwindigkeit von 4267 MHz unterstützen und für eine Verlustleistung von 7 Watt TDP spezifiziert sind. Der i5-L16G7 kommt mit einem Basis-Takt von 1,4 GHz, wobei der einzelne Sunny-Cove-Kern im Burst-Modus bis zu 3 GHz erreicht, und 64 Grafikkernen. Für den i3-L13G4 nennt Intel 0,8 GHz Basistakt, die auf bis zu 2,8 GHz erhöht werden können, und 48 Grafikkerne.

Vom Konzept her entspricht Lakefield der von ARM-Prozessoren bekannte big.Little-Technik, bei der Kerne unterschiedlicher Leistungsklassen zu einem Prozessor kombiniert werden, um Hintergrundaufgaben und leistungshungrige Prozesse besonders effektiv ausführen zu können. Intel nennt die Architektur indes Big-Bigger. Zudem soll eine Echtzeit-Kommunikation zwischen CPU und Betriebssystem sicherstellen, dass stets die richtige App mit den richtigen Kernen ausgeführt wird.

Auch wenn das Hybrid-Chip-Design neu ist, verspricht Intel eine vollwertige Kompatibilität zu Windows 32- und 64-Bit-Anwendungen. Damit hat Lakefield einen klaren Vorteil gegenüber der direkten Konkurrenz: ARM-Prozessoren für Windows-on-ARM-Geräte stoßen in der Regel auf Kompatibilitätsprobleme, sobald Nutzer auf Anwendungen außerhalb von Office und Browser zugreifen.

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