Office 365: Microsoft führt Sicherheitsfunktion „Safe Documents“ ein

Sie erweitert die geschützte Ansicht. Safe Documents scannt Dokumente unbekannter Herkunft mit Defender ATP. Nur bei ungefährlichen Dokumenten gibt Office 365 die Bearbeitungsfunktionen sowie die Ausführung dynamischer Inhalte frei.

Microsoft hat den Start einer neuen Sicherheitsfunktion für Office 365 angekündigt. Sie soll Nutzer besser vor möglicherweise gefährlichen Office-Dokumenten schützen. Das seit Februar in einer geschlossenen Preview getestete „Safe Documents“-Feature ergänzt die bereits bekannte Geschützte Ansicht, die ab Werk in allen Office-365-Apps aktiv ist.

Microsoft Office 365 (Bild: Microsoft)Die Geschützte Ansicht gewährt automatisch auf aus dem Internet heruntergeladene oder per E-Mail erhaltene Dokumente lediglich Lesezugriff. Bearbeitungsfunktionen stehen nicht zur Verfügung und auch die Ausführung dynamischer Inhalte mit Makros wird blockiert.

Safe Documents soll nun immer dann eingreifen, wenn ein Nutzer die Bearbeitung eines solchen Dokuments – oder auch das Ausführen von Makros – bestätigt und somit die sichere Sandbox der geschützten Ansicht verlässt. Die neue Funktion gibt das Dokument an Microsofts kommerzielle Sicherheitslösung Defender Advanced Threat Protection weiter.

Microsoft 365: Safe Documents - Protected View (Bild: Microsoft)

Während des Sicherheitsscans bleibt die Geschützte Ansicht aktiv. Nur wenn das Dokument als ungefährlich eingestuft wird, erscheint die Schaltfläche „Bearbeitung aktivieren“. Werden jedoch Schadcode oder verdächtige Funktionen erkannt, verbleibt die Datei in der Geschützten Ansicht und es wird eine Warnmeldung an das Office 365 Dashboard des Unternehmens ausgegeben.

Zum Start ist Safe Documents nur für Kunden mit einer Microsoft-365-E5-Lizenz verfügbar – dem teuersten Office-365-Paket von Microsoft. Zudem ist die Funktion ab Werk deaktiviert. Administratoren müssen sie einschalten, falls sie mehr Sicherheit für ihre Nutzer benötigen.

Derzeit lässt sich Safe Documents nur für alle Nutzer einer Organisation einschalten. Per Twitter kündigte Microsoft jedoch an, eine Möglichkeit zu schaffen, die Funktion auf bestimmten Office-365-Nutzergruppen zu beschränken.

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