Microsoft streicht 960 Stellen bei seiner Tochter LinkedIn. Die Entlassungen erfolgen im Rahmen des Stellenabbaus, den das Unternehmen jeweils zum Ende des Fiskaljahrs durchführt. In den anderen Abteilungen des Softwarekonzerns fallen weltweit rund weitere 1000 Arbeitsplätze weg.
Die Restrukturierung bei LinkedIn kündigt dessen neuer CEO Ryan Roslansky in einem Rundschreiben an die Mitarbeiter an, dass auch auf der Presseseite von LinkedIn verfügbar ist. „Nach wochenlangen Diskussionen und Beratungen haben das Führungsteam und ich die äußerst schwierige Entscheidung getroffen, etwa 960 Stellen, das heißt etwa sechs Prozent unseres Mitarbeiterstammes, in unseren globalen Vertriebs- und Akquisitionsorganisationen abzubauen“, heißt es darin.
Den Stellenabbau gegründete der Manager unter anderem mit der COVID-19-Pandemie, die den Bedarf nach neuen Arbeitskräften reduziert habe. Betroffene Mitarbeiter würden, je nach ihrem Standort, bis Ende September benachrichtigt.
Microsoft hatte LinkedIn im Jahr 2016 für 26,2 Milliarden Dollar übernommen. Seitdem hielt sich der Mutterkonzern weitestgehend aus den Geschäften der Tochter heraus. Seinen Einfluss beschränkte Microsoft vor allem auf die Integration von LinkedIn in vorhandene Produkte.
2017 bestätigte Microsoft zwar, es gebe keine Pläne, LinkedIns eigene Rechenzentren aufzugeben, 2019 änderte sich diese Strategie jedoch. Derzeit plant LinkedIn, alle Workloads in den kommenden Jahren auf Microsoft Azure umzuziehen. „Seit der Ankündigung unserer mehrjährigen Migration im vergangenen Jahr haben wir unsere Offline-Daten migriert und die grundlegenden Werkzeuge und Systeme aufgebaut, die es unseren Teams und unserer Organisation ermöglichen, nach Azure zu migrieren und dort zu arbeiten“, sagte ein Unternehmenssprecher im vergangenen Monat zu den Fortschritten des Projekts.
Unter anderem bestätigte LinkedIn, es habe seine Edge-Infrastruktur auf Azure Front Door umgezogen und damit die durchschnittlichen Seitenladezeiten um 25 Prozent reduziert. Azure Front Door ist der Einstieg in Azures Wide Area Network, das ein globales Load Balancing ermöglicht.
Microsofts Geschäftsjahr endet jeweils Ende Juni. Die Bilanz für Fiskaljahr 2020 legt das Unternehmen heute nach Börsenschluss vor.
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Und das obwohl LinkedIn so wunderbar läuft und ordentlich Profit einfährt. Schade für diejenigen, die es betrifft.