Der Cloud-Storage-Anbieter Box hat neue Funktionen für seine Sicherheitslösung Box Shield angekündigt. Wichtigste Neuerung ist eine intelligente Klassifizierung von Inhalten in Echtzeit. Sie soll auch zu einer erhöhten Compliance mit Verordnungen wie der DSGVO, dem HIPAA und PCI DSS führen.
Die automatische Klassifizierung erlaubt die Identifizierung unterschiedlicher personenbezogener Daten in Dateien wie Sozialversicherungsnummern, Führerscheine, IBAN-Codes oder ICD-9- beziehungsweise ICD-19-Codes zur Klassifizierung von Krankheiten. Es können aber auch individuelle Begriffe in Dateien wie „Vertraulich“ oder „Nur für den internen Gebrauch“ erkannt werden. Unterstützt werden unstrukturierte Dateitypen wie Dokumente, Tabellen, PDF-Dateien und Box-Notes.
Die neue Funktion erweitert außerdem die bestehenden Möglichkeiten, Dateien via Programmierschnittstelle zu klassifizieren. Die API wiederum steht Sicherheitspartnern von Box wie IBM, Palo Alto Networks, Broadcom, McAfee, Netskope und Microsoft zur Verfügung.
„Der plötzliche Wandel hin zur Arbeit von überall hat Unternehmen vor ganz neue Herausforderungen in Sachen Sicherheit gestellt. Es ist nun wichtiger als je zuvor, sensible Daten davor zu bewahren, in falsche Hände zu gelangen“, sagte Varun Parmer, Chief Product Officer bei Box. „Alleine im Juni hat Box Shield mehr als acht Millionen Mal den Zugriff auf als sensibel eingestufte Dateien verhindert und fast eine Million Downloads gestoppt. Durch Fortschritte im maschinellen Lernen können wir automatische Klassifizierungen bereits hinzufügen, während Dateien hochgeladen oder bearbeitet werden. Das erweitert Shields Fähigkeiten, die Arbeit von überall zu sichern, ungemein. Somit können IT- und Sicherheitsteams die Sicherheitsvorschriften in einer Größenordnung konfigurieren und durchsetzen, die manuell unmöglich wäre.“
Box Shield soll vor allem Datenlecks verhindern und helfen, Bedrohungen wie kompromittierte Konten zu identifizieren. Nach Angaben des Unternehmens ist Shield das am schnellsten wachsende Produkte in der Geschichte von Box. Es werde von einigen der am strengsten regulierten Unternehmen der Welt eingesetzt.
Im April hatte Box bereits eine automatisierte Malware-Erkennung für Shield angekündigt. Im Mai kam die Funktion Device Trust hinzu. Unternehmen können darüber Sicherheitsanforderungen für unternehmenseigene und auch persönliche Geräte von Mitarbeitern festlegen.
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