Samsung meldet Gewinnanstieg trotz deutlichem Umsatzrückgang

Die Einnahmen schrumpfen um fast sechs Prozent. Trotzdem legt der operative Gewinn vor Steuern um mehr als 23 Prozent zu. Wichtigster Umsatz- und Gewinnbringer ist erneut die Halbleitersparte.

Samsung hat im zweiten Fiskalquartal 52,97 Billionen Won (44,36 Milliarden Euro) umgesetzt. Die Einnahmen schrumpften gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,6 Prozent. Trotzdem kletterte der Nettogewinn um 7,3 Prozent auf 5,56 Billionen Won (4,66 Milliarden Euro). Der operative Profit vor Steuern legte sogar um 23,5 Prozent auf 8,15 Billionen Won zu – dank eines sehr guten Ergebnisses der Halbleitersparte.

Samsung (Bild: Samsung)Auf sie entfielen Einnahmen in Höhe von 25,05 Billionen Won, was einem Plus von 13 Prozent entspricht. Daraus generierte Samsung einen operativen Gewinn von 5,43 Billionen Won. Vor einem Jahr waren es lediglich 2,03 Billionen Won. Auch die Displaysparte erwirtschaftete aus einem sinkenden Umsatz einen Überschuss – vor einem Jahr bescherte der Geschäftsbereich Samsung noch einen operativen Fehlbetrag von 450 Milliarden Won.

Für den Rückgang des Konzernumsatzes ist in erster Linie der Bereich IT & Mobile Communication verantwortlich, zu dem auch die Smartphonesparte gehört. 20,75 Billionen Won bedeuten einen Umsatzeinbruch von 20 Prozent, der sich jedoch nicht auf das operative Ergebnis auswirkt. Während die Mobilsparte vor einem Jahr einen Überschuss von 0,30 Billionen Won meldete, waren es nun 1,95 Billionen Won.

Samsungs drittgrößter Unternehmensbereich, Consumer-Elektronik, steuerte 10,17 Billionen Won zum Konzernergebnis bei (minus 9 Prozent). Sein operativen Gewinn legte leicht auf 0,73 Billionen Won zu. Die Tochter Harman erwirtschaftete erneut einen operativen Verlust von 0,09 Billionen Won. Sie musste zudem einen Umsatzeinbruch von 39 Prozent hinnehmen.

Im zweiten Halbjahr 2020 rechnet Samsung weiterhin mit einer ungewissen Wirtschaftslage, die sich auf alle Geschäftsbereich auswirken soll. Die COVID-19-Pandemie machte Samsung konkret für den Umsatzrückgang der Smartphonesparte verantwortlich. Zudem würden im Heimatland Südkorea und auch im Rest der Welt Investitionen in den Ausbau von 5G-Netzwerken verschoben.

Diesen Unwägbarkeiten will der Elektronikkonzern weiter mit einer Steigerung der Profitabilität begegnen. Das Smartphonegeschäft soll zudem mit neuen Flaggschiff-Modellen und dem Ausbau des Portfolios im mittleren Preissegment gestärkt werden. Konkret nannte Samsung neue Produkte in den Modellreihen Note und Fold – beides wird für das kommende Unpacked-Event am 5.August erwartet.

Apple legt heute nach Börsenschluss seine Bilanz für die Monate April, Mai und Juni vor. Dann wird sich zeigen, wie stark die Corona-Krise vor allem den iPhone-Verkäufen geschadet hat. Schließlich stand dem Unternehmen in einigen Regionen längere Zeit die wichtige Vertriebsschiene der Apple Stores nicht zur Verfügung.

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Themenseiten: Galaxy, Quartalszahlen, Smartphone, apple. samsung

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