Mozilla hat mit der in der vergangenen Woche veröffentlichten Version 79 auch den erweiterten Tracking-Schutz seines Browsers Firefox verbessert. Er ist nun in der Lage, eine neue Verfolgungstechnik namens Redirect Tracking zu blockieren.
Das Redirect Tracking wurde von Werbetreibenden und Analytics-Firmen als Reaktion auf die Anti-Tracking-Funktionen von Firefox, Chrome, Brave und anderen Browsern entwickelt. Es soll vor allem verhindern, dass Browser die für das Tracking häufig benutzten Drittanbietercookies gesperrt werden.
Diese Cookies erlauben es Werbetreibenden, von unterschiedlichen Websites aus Informationen im Browser zu hinterlegen und wieder abzurufen, um Nutzer letztlich seitenübergreifend zu verfolgen und immer wieder mit derselben zielgerichteten Werbung zu versorgen.
Beim Redirect Tracking leiten Werbetreibende Nutzer, die mit einer Anzeige interagieren, auf eine ihrer Domains um, bevor sie sie zu ihrem eigentlich Ziel führen – dem beworbenen Unternehmen oder Produkt. Als Folge können sie ein eigenes First-Party-Cookie setzen.
Die Speicherung dieser Cookies kann Firefox tatsächlich nicht verhindern. Stattdessen sollen alle Cookies von bekannten Werbetreibenden künftig nach spätestens 24 Stunden gelöscht werden. Nutzer erhalten dadurch für den Werbetreibenden alle 24 Stunden eine neue Identität.
Der Schutz von Redirect Tracking ist derzeit auf Enhanced Tracking Protection 2.0 beschränkt, das wiederum nur in Firefox 79 aktiv ist. In den kommenden Wochen sollen jedoch alle Firefox-Nutzer die neue Version des erweiterten Tracking-Schutzes erhalten.
Der neue Schutz vor Redirect Tracking wird allerdings nicht auf alle bekannten Werbetreibenden angewandt. Als Beispiel nannte Mozilla unter anderem Google, Microsoft, Facebook und Twitter. Die Löschung ihrer First-Party-Cookies hätte nämlich zur Folge, dass sich Nutzer alle 24 Stunden bei diesen Diensten erneut anmelden müssten. Ihre Cookies werde Firefox deswegen nur alle 45 Tage automatisch entfernen.
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