Shopify meldet Datendiebstahl durch eigene Mitarbeiter

Sie schöpfen Kundendaten von bis zu 200 Online-Shops ab. Laut Shopify fallen den kriminellen Mitarbeitern keine Finanzdaten in die Hände. Die Ermittlungen, an denen auch das FBI beteiligt ist, dauern noch an.

Shopify, Anbieter der gleichnamigen E-Commerce-Software, hat einen Sicherheitsvorfall eingeräumt. Zwei Support-Mitarbeiter des kanadischen Unternehmens sollen versucht haben, auf Kundendaten von Shopify-Shops zuzugreifen. Shopify schätzt, dass weniger als 200 Online-Stores betroffen sind – das Unternehmen meldete kürzlich eine Million registrierte Online-Händler, die die Shopify-Software nutzen.

Hacker (Bild: Shutterstock)Einer Pressemitteilung zufolge ist der Vorfall ausschließlich auf kriminelle Handlungen eigener Mitarbeiter zurückzuführen. Eine Sicherheitslücke kam demnach nicht zum Einsatz.

„Wir haben den Zugang dieser Personen zu unserem Shopify-Netzwerk sofort beendet und den Vorfall an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet“, heißt es in der Erklärung. „Wir arbeiten derzeit mit dem FBI und anderen internationalen Behörden bei der Untersuchung dieser Straftaten zusammen.“

Shopify kündigte an, betroffene Händler über den möglichen Datenverlust zu informieren. Das Unternehmen betonte aber auch, dass die Ermittlungen gerade erst begonnen hätten.

Die Mitarbeiter erbeuteten Transaktionsdaten wie E-Mail-Adressen, Namen und Anschriften von Kunden. Ihnen sollen aber auch Details wie eingekaufte Produkte und Dienstleistungen in die Hände gefallen sein. Auf Bezahlinformationen und andere persönliche Daten hatten die beiden Verdächtigen laut Shopify keinen Zugriff.

Die Ereignisse bei Shopify sind kein Einzelfall. Im vergangenen Monat waren auch Mitarbeiter von Instacart und Tesla Auslöser von Sicherheitsbrüchen. Bei Instacart sollen zwei Angestellte unerlaubt auf fast 2200 Kundenprofile zugriffen haben. Tesla meldete indes, dass russische Hacker versucht hätten, einen Mitarbeiter einer Tesla-Fabrik im US-Bundesstaat Nevada anzuwerben, damit er eine Schadsoftware in einem internen Netzwerk installiert. Der Tesla-Mitarbeiter lehnte das „Angebot“ jedoch ab und schaltete stattdessen die Firmenleitung sowie die Behörden ein.

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