QNAP warnt vor Angriffen auf Zerologon-Lücke

Ein anfälliges NAS-Gerät erlaubt es Hackern, Sicherheitsfunktionen im Netzwerk auszuhebeln. Betroffen sind Geräte mit QTS-Version 4.3, 4.4 und 4.5. Die Version 2.x ist indes nicht anfällig.

QNAP hat eine Sicherheitswarnung für einige seiner NAS-Geräte veröffentlicht. Deren Betriebssystems QTS ist unter Umständen anfällig für die sogenannte ZeroLogon-Lücke, die vor allem unter Windows als kritisch eingestuft wird. Bei den Netzwerkspeichern von QNAP könnte ein Angreifer eine nicht autorisierte Ausweitung von Nutzerrechten erreichen, um über ein anfälliges QTS-Gerät im Netzwerk Sicherheitsfunktionen auszuhebeln.

Qnap TS-453B mit 4 Schächten (Bild: Qnap).Betroffen sind allerdings nur NAS-Geräte, die als Domänencontroller konfiguriert sind. Diese Funktion ist ab Werk nicht aktiv und wird laut Bleeping Computer nur dann benötigt, wenn ein NAS in einer Organisation auch zur Verwaltung von Benutzerkonten, Authentifizierung und Durchsetzung der Domänensicherheit genutzt wird. Nicht betroffen sind indes Netzwerkspeicher, bei denen der LDAP-Server aktiviert wurde, da sie nicht als Domänencontroller konfiguriert werden können.

Der Sicherheitsmeldung zufolge steht bereits ein Patch zur Verfügung. Fehlerfrei sind demnach die QTS-Versionen 4.5.1.1456 Build 20201015 und später, 4.4.3.149 Build 20200925 und später, 4.3.6.1446 Build 20200929 und später, 4.3.4.1463 Build 20201006 und später sowie 4.3.3.1432 Build 20201006 und später. Nicht angreifbar sind indes die Betriebssysteme QTS 2.x sowie QES.

Das Update verteilt QNAP über sein Download Center. Als Administrator angemeldete Benutzer können es zudem über das Control Panel herunterladen. QNAP empfiehlt dringend, die Patches unverzüglich einzuspielen. Das Advisory beschreibt zudem die notwendigen Schritte, um alle Apps eines Netzwerkspeichers zu aktualisieren.

Die ZeroLogon-Schwachstelle in Windows gilt als besonders schwerwiegend. Angreifer können unter Umständen die vollständige Kontrolle über eine Domäne erhalten. Microsoft zufolge wird die Anfälligkeit bereits aktiv für Angriffe ausgenutzt. Die US-Sicherheitsbehörde CISA warnte im September zudem alle US-Behörden vor möglichen Attacken und forderte sie auf, die Microsoft-Patches unverzüglich zu installieren.

Bereits Ende September riet QNAP zu einem Firmware-Update. Er soll das Risiko von Ransomware-Angriffen minimieren. Zuletzt hatten Cyberkriminelle gezielt NAS-Geräte von QNAP mit der Erpressersoftware AgeLocker angegriffen.

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1 Kommentar zu QNAP warnt vor Angriffen auf Zerologon-Lücke

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  • Am 23. Oktober 2020 um 9:11 von Mika

    Boah, langsam nervt’s: Firmwareupdates mittlerweile alle zwei Wochen, jedesmal muss ich den Server runterfahren, NAS neu starten, Update einspielen, NAS nochmal neu starten. Downtime Netzwerk: 45-60 Minuten. Meine Kollegen könnten ko**en…

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