Apple hat wie Anfang der Woche angekündigt die neue Version seines Desktopbetriebssystems macOS veröffentlicht. Big Sur ist wie immer als kostenloses Softwareupdate verfügbar, und zwar für iMac ab Modelljahr 2014, iMac Pro ab Modelljahr 2017, Mac Pro ab Modelljahr 2013, Mac Mini ab Modelljahr 2014, MacBook Air ab Modelljahr 2013, MacBook Pro ab Modelljahr Ende 2013 und MacBook ab Modelljahr 2015.
macOS 11 Big Sur bringt ein überarbeitetes Design, neue Funktion für den Browser Safari und verbessert den Datenschutz. Darüber hinaus unterstützt es Apples erste selbst entwickelte CPU M1, die im neuen Mac Mini, MacBook Air und MacBook Pro 13 Zoll steckt.
Die neue Oberfläche beschreibt Apple als „zielgerichtet und vertraut“. Mehr Bedienelemente sollen die Navigation erleichtern. Außerdem sollen Bedienelemente künftig bei Bedarf eingeblendet werden, damit sich Anwender auf die Inhalte fokussieren können. Apple verspricht außerdem, dass das Update die „visuelle Komplexität“ reduziert. Auch das Kontrollzentrum in der Menüleiste wurde aufgestockt und bietet nun direkte Zugriffe auf Steuerelemente wie „Nicht Stören“, Monitore und Tastaturhelligkeit.
Big Sur bringt aber auch das laut Apple größte Update für den integrierten Browser Safari seit 2003. So soll der Browser Websites schneller laden, aber trotzdem nicht mehr Energieverbrauchen. Häufig besuchte Websites soll Safari sogar durchschnittlich 50 Prozent schneller laden als Chrome. Neu sind auch die anpassbare Startseite und zusätzliche Datenschutzfunktionen. Dazu gehören Tools, die im Browser hinterlegte Kennwörter auch mögliche Passwortverletzungen prüfen.
Die neu gestalteten Tabs erlauben es laut Apple, mehr Tags auf dem Bildschirm anzuzeigen, auch wenn die Favoriten eingeblendet sind. Außerdem sollen sich geöffnete Tabs leichter identifizieren lassen. Die Startseite lässt sich indes mit einem Hintergrundbild und iCloud-Tabs an eigene Bedürfnisse anpassen. Die verbesserte Übersetzungsfunktion erkennt bis zu sieben Sprachen, um fremdsprachige Inhalte auf Websites zu übersetzen.
Die Nachrichten-App erhält neue Werkzeuge zum Verwalten von Konversationen. Wie unter iOS 14 können Nutzer auch auf dem Mac künftig Konversationen in der Nachrichtenliste anpinnen. Die Suche liefert zudem nach Links, Fotos und Begriffen organisierte Ergebnisse. Darüber hinaus erlauben Inline-Antworten in Gruppennachrichten einen direkt Bezug. Auch Direktnachrichten an einzelne Gruppenmitglieder sind nun möglich.
Aber auch bei macOS verspricht Apple mehr Datenschutz und Transparenz. Dazu gehört eine Zusammenfassung der Datenschutzpraktiken von Apps auf der Produktseite im App Store.
Mit macOS 11 Big Sur schließt Apple außerdem 60 zum Teil sehr schwerwiegende Sicherheitslücken. Darunter sind drei Anfälligkeiten, die bereits in iOS und iPadOS gestopft wurden, weil sie bereits aktiv von Hackern ausgenutzt werden. Aber auch andere Schwachstellen erlauben es unter Umständen, Schadcode einzuschleusen und beispielsweise mit Kernelrechten auszuführen.
Die Fixes bietet Apple auch für macOS High Sierra 10.13.6 und macOS Mojave 10.14.6 an. Nutzer der älteren macOS-Versionen, die nicht auf Big Sur umsteigen können oder wollen, sollten die Sicherheitsupdates 2020-006 herunterladen und installieren.
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