Fujitsu entwickelt Supercomputer für AI-Forschung

Das System basiert auf Intel-Xeon-Prozessoren und NVIDA-Grafikchips. Im stehen 11,2 PByte Speicher zur Verfügung. Die maximale Rechenleistung beträgt 19,3 Petaflops.

Fujitsu arbeitet an einem neuen Supercomputer-System, das Industrie, Behörden und Bildungseinrichtungen bei der Forschung im Bereich Künstlicher Intelligenz unterstützen soll. Errichtet wird der Supercomputer am National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) im japanischen Kashiwa.

Fujitsu (Grafik: Fujitsu)Das als „AI Bridging Green Cloud Infrastructure Supercomputer“ bezeichnete System besteht aus 120 4U-Servern vom Typ Primergy GX2570, die von Intel-Xeon-Prozessoren angetrieben werden. Jedem Server stehen zudem acht A100-High-End-GPUs von Nvidia zur Seite. Außerdem wird das System über 11,2 PByte Speicher verfügen und eine maximale Rechenleistung von 19,3 Petaflops erreichen.

Der neue Supercomputer soll das ebenfalls von Fujitsu entwickelte AI Bridging Cloud Infrastructure System (ABCI) ergänzen, das seit August 2018 in Betrieb ist. „Als Reaktion auf die rasch steigende Nachfrage nach KI-Forschung und Entwicklung in Industrie, Regierung und Wissenschaft wird AIST ein neues KI-überbrückendes grünes Cloud-Infrastruktursystem einführen, um seine bestehende ABCI zu stärken, indem es ein Hochleistungs-Computersystem mit einem Speichersystem mit großer Kapazität kombiniert und dabei der Grundstruktur der ABCI folgt“, teilte Fujitsu mit.

Zusammen mit dem ABCI soll der neue Supercomputer bei halber Präzision eine Rechenleistung von bis zu 850 Petaflops ermöglichen. Bei doppelter Präzision von Fließkommazahlberechnungen sollen bis zu 56,7 Petaflops erreicht werden.

„Fujitsu wird weiterhin eine zentrale Rolle bei der Förderung der KI-Forschung und -Entwicklung in Japan spielen, indem es sich am Projekt ‚AI Bridging Green Cloud Infrastructure‘ mit dem AIST beteiligt und das durch den Aufbau und Betrieb dieses Systems erworbene Wissen für neue Initiativen mit einer Vielzahl von Akteuren in Industrie, Regierung und Wissenschaft nutzt“, ergänzte Fujitsu. Ans Netz soll das neue System im Lauf des kommenden Jahres gehen.

In der vergangenen Woche kündigte Fujitsu an, dass die Tokyo Medical and Dental University eine Krebs-Genanalyse in weniger als einem Tag durchgeführt habe, und zwar mit Hilfe von Fujitsus Fugaku-Supercomputer. Eine solche Analyse soll sonst mehrere Monate in Anspruch nehmen. Fugaku wurde in Japan auch im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie eingesetzt.

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