Google will künftig im Chrome Web Store genauer über Daten informieren, die Erweiterungen von ihren Nutzer sammeln. Dafür soll ein neuer Bereich geschaffen werden, in den Entwickler Details zu gespeicherten Daten sowie Angaben zur Verwendung der Daten hinterlegen können.
Die Änderung tritt am 18. Januar 2021 in Kraft. Ab dann kann der neue Bereich für jede Erweiterung im Chrome Web Store über die Schaltfläche „Datenschutzpraktiken“ aufgerufen werden.
Um Entwicklern bei der Umstellung zu helfen, bietet das Dashboard des Web Store schon jetzt einen Bereich, in dem die fraglichen Informationen eingetragen werden können. Google bietet dort verschiedene Datenkategorien wie Gesundheitsinformationen, Anmeldedaten, Kontodaten, Standort und Browserverlauf an, die durch das Setzen eines Hakens ausgewählt werden können.
Zudem müssen Entwickler, bestätigen, dass sie Daten nicht an Drittanbieter verkaufen oder für nicht genannte Zwecke einsetzen. Auch die Weitergabe von Daten für eine Prüfung einer Kreditwürdigkeit eines Kunden ist laut den Richtlinien von Googles Entwicklerprogramm verboten. Darüber hinaus ist es Entwickler untersagt, mithilfe von Chrome-Erweiterungen Daten für personalisierte Werbung zu sammeln.
Google ist nicht das einzige Unternehmen, dass von seinen Entwicklern Transparenz in Bezug auf die Sammlung von Nutzerdaten verlangt. Apple kündigte im Juni auf der WWDC 2020 ähnliche Maßnahmen an. So sollen alle Apps im App Store ein Datenschutz-Label erhalten, sodass Nutzer erkennen können, welche Daten Entwickler verarbeiten und wie sie Aktivitäten von Nutzern über Apps hinweg verfolgen. Die sogenannten Privacy Labels wird Apple am 8. Dezember aktivieren.
Die neuen Maßnahmen könnten Google auch helfen, den Missbrauch von Chrome-Erweiterungen einzudämmen. Sicherheitsforscher entdecken immer wieder schädliche Erweiterungen in Googles Marktplatz, die unter anderem unerwünschte Werbung anzeigen oder Nutzer gar auf Phishing- und Malware-Websites umleiten.
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