TikTok hat eine schwerwiegende Sicherheitslücke geschlossen. Sie erlaubte es, mit nur einem Klick die Kontrolle über beliebige Konten des Videodiensts zu übernehmen.
Die Schwachstelle steckte allerdings nicht in der App des Unternehmens, sondern in dessen Website. Der Forscher Muhammed Taskiran meldete über die Bug-Bounty-Plattform HackerOne eine Anfälligkeit, die Cross-Site-Sharing ermöglicht.
Aufmerksam wurde er auf den Fehler mithilfe einer Fuzzing genannten Technik, bei der versucht wird, automatisiert zufällige Zeichenfolgen auszuführen, um Sicherheitslücken zu finden. Eine dieser Folgen erlaubte die Ausführung von Schadcode innerhalb einer Browsersitzung.
Darüber hinaus entdeckte der Forscher noch eine Anfälligkeit für Cross-Site Request Forgery. Bei diesem Angriff bringt ein Hacker einen Nutzer dazu, in seinem Namen Befehle an eine Web-Anwendung weiterzugeben. Der Hacker macht sich dabei den Umstand zunutze, dass sein Opfer für die Web-Anwendung ein vertrauenswürdiger Nutzer ist.
Beide Schwachstellen kombinierte der Forscher per JavaScript zu einem einfachen Exploit, der wiederum die CSRF-Lücke nutzte, um Code über den anfälligen URL-Parameter einzuschleusen – was schließlich zur Kontoübernahme führte. „Der Endpunkt erlaubte es mir, ein neues Passwort für Konten zu vergeben, die Apps von Drittanbietern für die Anmeldung benutzt hatten“, erklärte der Forscher.
Den Fehler meldete Taskiran bereits am 26. August an TikTok. Am 3. September bestätigte das Unternehmen den Fehlerbericht und bewerte die Schwachstelle mit einem CVSS-Score von 8,2 Punkten. Beseitigt wurde die Anfälligkeit schließlich am 18. September.
Für seine Arbeit erhielt Taskiran eine Prämie von 3860 Dollar.
Zuletzt war TikTok vor allem wegen der Drohungen des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump im Gespräch, die Videoplattform in den USA zu verbieten. US-Gerichte stoppten jedoch Bemühungen vorerst. Unklar ist auch, ob eine zuvor von Trump abgesegnete Vereinbarung überhaupt noch umgesetzt wird, die die Auslagerung des US-Geschäfts und den Einstieg von Oracle und Walmart in eine zu gründende US-Tochter der TikTok-Mutter ByteDance vorsah.
Kollaborationsplattform Slack: Effizient arbeiten – egal von wo
Vor COVID-19 war Remote-Work für viele Unternehmen fast undenkbar. Heute haben sie erkannt, dass es sehr gut funktionieren kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Erfahren Sie in diesem Webinar, wie Sie mit der Kollaborationslösung Slack auf die veränderten Arbeitsbedingungen optimal reagieren können.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Kontoübername mit einem Klick: TikTok schließt schwerwiegende Sicherheitslücke
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.