Google und Qualcomm vereinfachen Android-Updates für Snapdragon-Geräte

Sie verlängern die Nutzungsdauer der sogenannten Vendor Implementations. Dadurch reduziert sich der Aufwand, neue Android-Versionen an vorhandene Hardware anzupassen. Android-Geräte sollten künftig drei statt nur zwei neue OS-Versionen erhalten.

Google und Qualcomm haben eine Möglichkeit gefunden, die Entwicklung von Android-Updates zu vereinfachen, um Geräte über einen längeren Zeitraum mit Sicherheitspatches und auch neuen OS-Versionen versorgen zu können. Die Lösung ist allerdings auf Smartphones und Tablets beschränkt, die von Qualcomms Snapdragon-Prozessoren angetrieben werden.

Android Robot (Bild: Google)Derzeit veröffentlicht Google zu jeder neuen Android-Version eine generisches Abbild der Open-Source-Version von Android, mit der Zusicherung, das es abwärtskompatible zu den vorherigen drei Versionen der sogenannten Vendor Implementations ist. Dabei handelt es sich wiederum um die Änderungen, die Hardwarehersteller vornehmen müssen, damit eine neue Android-Version auf ihren Geräte ausgeführt werden kann. Darüber hinaus müssen neue Geräte über Vendor Implementations verfügen, die kompatibel zu den generischen Abbildern sind.

„Das ist die wichtigste Voraussetzung für den Abbau der Fragmentierung innerhalb des OS-Framework“, schreibt Google in einem Blogeintrag. „Neben der Wiederverwendung einer Herstellerimplementierung über Betriebssystem-Updates hinweg erleichtert die Treble-Architektur auch die Wiederverwendung desselben Betriebssystem-Framework-Codes über verschiedene Herstellerimplementierungen hinweg.“

Für Hersteller von Smartphone-Prozessoren ergibt sich jedoch ein höherer Aufwand. Sie müssen bis zu sechs Kombinationen auf OS Framework Software und Herstellerimplementierung unterstützen. „Die Entwicklungskosten für diesen Support schränkten den Zeitraum ein, für den SoC-Anbieter Unterstützung für Android für einen Chipsatz angeboten haben.“

Künftig ist es Qualcomm laut Google jedoch möglich, eine Herstellerimplementierung über einen Zeitraum von vier Jahren zu verwenden, gerechnet allerdings ab der ursprünglichen OS-Version, mit der ein SoC auf den Markt gekommen ist. In der Praxis sind so drei OS-Versions-Upgrades möglich statt bisher zwei. Alle neuen Qualcomm-Chipsätze unterstützten nun „vier Android-OS-Versionen und vier Jahre mit Sicherheitsupdates“, so Google weiter.

Die Änderungen gelten erstmals für Geräte, die ab Werk mit Android 11 ausgeliefert werden. Zudem werden die jüngst vorgestellten Qualcomm-Prozessoren Snapdragon 888 und Snapdragon 678 den längeren Support bieten.

Themenseiten: Android, Betriebssystem, Google, Prozessoren, Qualcomm, Smartphone

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