IBM Deutschland hat am Abend des 18. Januar 2021 die Aufsichtsratsgremien und am 19. Januar die zuständigen Betriebsratsgremien über Pläne informiert, gegen fast 1.000 Angestellte die Kündigung auszusprechen.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die Androhung von Kündigungen bei IBM scharf. Nach Berechnungen von ver.di könnten diese Entlassungen knapp 1.000 Beschäftigte in Deutschland betreffen. „Respekt, Anerkennung und Wertschätzung sehen anders aus – wir fordern den Konzern auf, die Pläne nicht umzusetzen“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz. „Die Beschäftigten haben gerade in Zeiten der Pandemie Außerordentliches geleistet. Ihnen jetzt mit Kündigung zu drohen, erzeugt ein Klima der Unsicherheit und der Angst. So kann der Konzernumbau nicht gelingen.“
Vielmehr gehe es jetzt darum, Alternativen zu dem geplanten Stellenabbau zu entwickeln, so Schmitz weiter. Darauf hätten die ver.di-Gremien im IBM-Konzern in den Gesprächen mit der IBM-Geschäftsleitung in den vergangenen Wochen stets hingewiesen. „Diese Gespräche müssen jetzt intensiviert werden. Dazu ist ver.di jederzeit bereit.“
Die Vorstände der ver.di-Betriebsgruppen und die Mitglieder der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern fordern die IBM in einer gemeinsamen Position auf, die Kündigungspläne zurückzunehmen:
„Wir wollen keine Kündigungen – Respekt, Anerkennung und Wertschätzung statt Rausschmiss
Mit dem Verweis auf den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und einer Neuausrichtung der Organisation und der Skills hat die IBM angekündigt, dass fast 1000 Kolleginnen und Kollegen eine Kündigung ausgesprochen werden könnte. Um Kündigungen umzusetzen, sollen mit den zuständigen Gremien quasi aller zum deutschen IBM-Konzern gehörenden Gesellschaften Verhandlungen zu Sozialplänen aufgenommen werden.
Wir, die ver.di-Betriebsgruppen und die ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern, sind erschüttert über die Pläne der IBM, die fast 1.000 unserer Kolleginnen und Kollegen mit Kündigungen bedrohen. Ein Konzernumbau kann auch mit qualifizierten IBMerinnen und IBMern gelingen, die gerade in Zeiten der Pandemie ihr Engagement für das Unternehmen bewiesen haben. Es gibt Alternativen zum Stellenabbau. Drohende Kündigungen erzeugen ein Klima der Unsicherheit und Angst. Es steht zu befürchten, dass Tarifverträge und gesetzliche Regelungen ignoriert werden und auch Mitglieder von Betriebsratsgremien und Schwerbehindertenvertretungen eine Kündigung erhalten sollen.
Wir protestieren gegen Kündigungen und fordern IBM auf, die Pläne nicht umzusetzen.“
Betriebsbedingte Kündigungen sind mit den aktuellen Ankündigungen nun wohl zu einem Standardinstrument der Personalentwicklung bei IBM geworden: 2005 traf es die IBM D BS GmbH, 2015 war die IBM D EAS GmbH an der Reihe, 2016 wurde bei der IBM D B&TS GmbH, der IBM D GBS GmbH und der IBM D MBS GmbH gekündigt und 2020 waren die IBM D AIS GmbH und die IBM D AIWS GmbH betroffen. 2021 sind quasi alle Gesellschaften dran. „Wir haben in den vergangenen Wochen versucht, der Geschäftsleitung der IBM verschiedene Wege zu erläutern, um Kündigungen zu verhindern. Wir werden uns für eine optimale Vertretung unserer Mitglieder in möglichen Kündigungsschutzprozessen engagieren“, beschreibt Bert Stach, ver.di-Konzernbetreuer für IBM, die Situation.
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