Mobilität im Wandel: Klimafreundlich unterwegs

Elektrobikes und E-Fahrzeuge sind im Straßenbild immer häufiger zu sehen. Unsere Mobilität befindet sich im Wandel. Gerade im urbanen Raum gibt es ein breit gefächertes Angebot von Fortbewegungsmittel. Die Ausrichtung auf umweltverträgliche Alternativen wie den Elektroantrieb wird immer stärker.

Neue Mobilitätsangebote für die Großstadt und das Land

Im urbanen Raum nutzt fast jeder fünfte ein neues Mobilitätsangebot. Viele davon sind umweltfreundlich. Der typische Großstädter in Deutschland ergänzt sein Mobilitätsprofil durch die Nutzung neuer Mobilitätsdienstleister. Während rund 72 % öffentliche Verkehrsmittel wie Bus, S-Bahn oder U-Bahn nutzen, greift bereits mehr als jeder fünfte auf alternative Mobilitäts-Angebote zurück. Neben Leihfahrrädern und Elektrorollern gehören dazu auch E-Fahrzeuge im Abo. Beim Dienstleister finn.auto beinhaltet das Abo alles außer Tanken. Das bedeutet, dass sich die Nutzer zum Beispiel nicht um Versicherung, Steuern, Instandhaltung und Wartung kümmern müssen. Stattdessen steht ihnen für eine gewisse Laufzeit ein Fahrzeug ihrer Wahl zur Verfügung, aus Wunsch selbstverständlich mit E-Antrieb. Dabei sind verschiedene Fahrzeugtypen erhältlich: Cabrio, Kleinwagen, Kombi, Limousine oder SUV. Kunden wird es leicht gemacht, sich für umweltfreundliche Fahrzeuge zu entscheiden, weil sie ein Auto unkompliziert buchen und bereits nach wenigen Tagen einfach einsteigen können, ohne sich um die weiteren Notwendigkeiten kümmern zu müssen. So wird die Einstiegshürde für die Nutzung von E-Fahrzeugen sehr niedrig gelegt.

Umweltschutz wichtig

Das Interesse an alternativen Fortbewegungsmitteln steigt an, dabei nutzen längst nicht nur Großstädter die Angebote. Die veränderten Mobilitätskonzepte greifen weiter und erreichen auch Menschen im ländlichen Raum. Generell steht der Umweltschutz bei Fragen der neuen Mobilität im Vordergrund.

Die Nutzung von Fahrzeugen in Großstädten wie München Hamburg und Berlin ist enorm und zieht exorbitant lange Staus nach sich. Im Schnitt sitzen Autofahrer in München über 50 Stunden jährlichen Stau, in Hamburg und Berlin sind es knapp 45 Stunden. Ein Blick über den Tellerrand zeigt, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit von Autos in London bei 16 km/h liegt. Das bedeutet, dass Radfahrer in London schneller ans Ziel kommen! Die mit Staus im Zusammenhang stehende Luftverschmutzung zieht die Diskussion nach alternativen Antrieben und einer überlegten Nutzung von Fahrzeugen nach sich.

Selbst ein Auto zu besitzen wird sich mehr und mehr als überflüssig zu erweisen. Ein Auto für eine gewisse Zeit bei Bedarf zu abonnieren oder es nach dem Konzept des Carsharings mit anderen zu teilen ist eine von vielen Möglichkeiten der neuen Mobilität.

Ride-Hailing: Uber & Co. als Lösung?

Ride-Hailing bezeichnet eine geteilte Mobilität, bei der User über eine App Mitfahrten in privaten Fahrzeugen anmelden können. In Deutschland zumindest ist dieses Konzept schwer umsetzbar, weil es hierzulande gesetzliche Regelungen zu Personenbeförderung gibt, die Ride-Hailing erschweren. Doch in anderen Ländern sind Uber, DiDi und Lyft beliebt und die Nutzerzahlen steigen stetig an.

Es stellt sich allerdings die Frage, ob Ride-Hailing die Verkehrsdichte lockert und dazu beiträgt, dass weniger Staus entstehen. Umfragen zeigen nämlich, dass mehr als 80 % der Personen, die aktuell Ride-Hailing nutzen, sich nicht vorstellen können, ihr eigenes Auto dauerhaft abzuschaffen oder auf eine Neuanschaffung zu verzichten. Nutzer von Ride-Hailing ersetzen die bisherigen Fahrten mit einem Taxi oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Dienste von Uber & Co. Sie verzichten also nicht auf eine Fahrt mit dem eigenen Auto und das bedeutet, dass sich in punkto CO2-Belastunge nicht viel ändert.

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Klimafreundlich mobil sein: So verbessern Nutzer die Energiebilanz ihrer Mobilität

Um klimafreundlicher als bislang mobil zu sein, müssen Verbraucher zunächst einmal die eigene CO2-Bilanz in Sachen Mobilität feststellen. Hier empfiehlt es sich beim CO2 Ausstoß des PKWs anzufangen.

Nutzer sollten sich zunächst einmal darüber informieren, wie hoch der CO2-Ausstoß des eigenen Autos tatsächlich ist und überprüfen, inwieweit sich die Klimabilanz verbessern lässt. Herstellerangaben dienen hierbei lediglich zur Orientierung, denn sie sind unter optimalen Testbedingungen ermittelt worden. Den realen Anforderungen des Straßenverkehrs werden diese optimalen Testbedingungen nicht gerecht. Verbraucher sollten also selbst testen, wie hoch der CO2 Ausstoß ist. Und so gehts:

1. Auto volltanken, Tachostand aufschreiben und losfahren.
2. Beim nächsten Volltanken wird ausgerechnet, wie viel Kraftstoff pro 100 km verbraucht wurden. Das wird ein paarmal gemacht, um einen Durchschnittswert zu erhalten.
3. Im nächsten Schritt wird anhand des ermittelten durchschnittlichen Kraftstoffverbrauchs der Ausstoß von CO2 errechnet. Dabei gelten folgende Durchschnittswerte:

  • Benzin erzeugt 2,3 kg CO2 pro Liter
  • Diesel erzeugt 2,6 kg CO2 pro Liter

Beispiel: Ein Fahrzeug verbraucht 7 Liter Benzin auf 100 km. Das entspricht 2,3 kg x 7 = 16,1 kg CO2 auf 100 Kilometer.

Gut zu wissen: Aus Sicht des Klimaschutzes spricht wenig für einen Diesel. Zwar haben diese Motoren einen höheren Wirkungsgrad als Motoren von Benzinern doch die Fahrzeuge sind in der Regel schwerer. Im Schnitt stoßen Dieselfahrzeuge deshalb kaum weniger CO2 aus als Benziner. Abgesehen davon verursacht ein Dieselmotor einen höheren Stickoxidausstoß und sind deshalb aus Umweltsicht keine gute Wahl.

E-Auto als Alternative

Elektroautos verursachen kein Schadstoffausstoß während der Fahrt. Allerdings ist nicht zu vergessen, dass die Batterien für die Autos zunächst einmal produziert werden müssen. Dazu sind Rohstoffe wie Lithium erforderlich. Vorbehaltlich dessen lässt sich im Allgemeinen feststellen, dass für die Klimabilanz eines Elektroautos entscheidend ist, mit welchem Strom es für den Betrieb aufgeladen wird. Im Optimalfall stammt der Strom aus der Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach. Wird er so umweltfreundlich erzeugt, ist die Klimabilanz eines E-Autos optimal. Nicht ohne Grund sind im Stadtbild immer häufiger Ladestationen für E-Fahrzeuge zu finden, deren bereitgestellter Strom über Photovoltaikanlagen erzeugt wird.

Hybridfahrzeuge im Fokus

Im Vergleich zu einem reinen Elektroauto weisen Hybridfahrzeuge eine schlechtere Umweltbilanz auf. In einem Hybrid sind ein Verbrennungsmotor und ein Elektromotor verbaut. Der Verbrennungsmotor verfügt über einen Stromgenerator, der für die Stromversorgung des E-Antriebs sorgt. Ladezeiten hat der Akku nicht, die Reichweite eines E-Autos ist hoch. Hinzu kommt, dass beim Bremsvorgang Energie aufgefangen und in elektrische Energie umgewandelt wird, die in den Akku fließt. Im Vergleich zu Autos mit herkömmlichen Antrieben wie Benzin oder Diesel sind Hybridfahrzeuge deutlich umweltfreundlicher und verursachen weniger CO2 Ausstoß. Wegen der doppelten Motorisierung aber sind sie im Vergleich recht schwer und fallen weit hinter die Umweltbilanz von reinen Elektrofahrzeugen zurück.

Das Bundesumweltministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit liefert eine interessante Broschüre mit dem Titel „Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?“ Hier ist unter anderem zu lesen, dass ein aktuell gekauftes Elektroauto im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor selbst bei der Nutzung des derzeitigen deutschen Strommix hinsichtlich der CO2 Bilanz besser abschneidet. Vergleicht man ein Elektrofahrzeug, das 2025 neu zugelassen wird über seine Nutzungsdauer mit herkömmlichen Antrieben, wird voraussichtlich 40 % weniger CO2 ausgestoßen als bei einem Benziner.

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