Ransomware-Gruppe REvil kündigt erneut Ende aller Aktivitäten an

Auslöser sind angeblich interne Meinungsverschiedenheiten. REvil hat nach eigenen Angaben keinen Zugang mehr zu seinen Websites.

Cyberkriminelle, die sich als Teil der Ransomware-Gruppe REvil bezeichnen, haben erneut angekündigt, dass die Gruppe ihren Betrieb einstellt. Zuvor hatten die Hacker die Kontrolle über wichtige Infrastrukturen verloren. Außerdem soll es zu internen Streitigkeiten gekommen sein.

Der Sicherheitsexperte Dmitry Smilyanets von Recorded Future teilte auf Twitter mehrere Nachrichten von „0_neday“ – einem bekannten REvil-Mitglied. Darin werden die Geschehnisse auf dem Cyberkriminellen-Forum XSS diskutiert. Er behauptet, jemand habe die Kontrolle über das Tor-Zahlungsportal und die Datenleck-Website der Gruppe übernommen.

In den Nachrichten erklärt 0_neday, dass er und „Unknown“ – ein weiterer führender Vertreter der Gruppe – die einzigen beiden Mitglieder der Bande waren, die die Domainschlüssel von REvil hatten. „Unknown“ verschwand demnach im Juli und ließ die anderen Mitglieder der Gruppe in der Annahme zurück, er sei gestorben. Die Gruppe nahm ihre Arbeit im September wieder auf, aber an diesem Wochenende schrieb 0_neday, dass mit den Schlüsseln von „Unknown“ auf die REvil-Domain zugegriffen worden sei.

In einer anderen Nachricht sagte 0_neday: „Der Server wurde kompromittiert und sie haben nach mir gesucht. Um genau zu sein, haben sie den Pfad zu meinem versteckten Dienst in der torrc-Datei gelöscht und ihren eigenen erhöht, damit ich dorthin gehe. Ich habe es bei anderen überprüft – das war nicht der Fall. Viel Glück an alle, ich bin weg.“

Erstmals hatte die REvil-Gruppe nach dem Angriff auf Kaseaya im Juli das Ende aller Aktivitäten angekündigt. Im September kehrte die Gruppe jedoch zurück und griff in den vergangenen Wochen Dutzende Unternehmen an.

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