Britische Kartellwächter untersagen Akquisition von Giphy durch Meta

Sie reklamieren Einschränkungen für den Markt für Displaywerbung. Giphy könnte Meta aber auch helfen, Facebooks Dominanz im Bereich Sozialer Medien zu steigern.

Die britische Kartellbehörde Competition and Markets Authority (CMA) hat Meta (vormals Facebook) angewiesen, seine Tochter Giphy wieder zu verkaufen. Nach Ansicht der Wettbewerbshüter würde der Zusammenschluss der beiden Unternehmen den Wettbewerb zwischen Social-Plattformen und dem lokalen Markt für Online-Werbung einschränken.

Bei ihren Ermittlungen stellte die CMA fest, dass Facebook durch den Kauf von Giphy in der Lage wäre, seine „bereits beträchtliche Marktmacht“ auszubauen, indem es anderen Plattformen den Zugang zu Giphy-GIFs verweigert oder einschränkt und mehr Datenverkehr auf die Facebook-eigenen Websites – Facebook, WhatsApp und Instagram – lenkt, auf die bereits 73 Prozent der in den sozialen Medien in Großbritannien verbrachten Nutzerzeit entfallen.

Im Rahmen der Untersuchung wurde auch geprüft, wie sich der Deal auf den Werbemarkt auswirken würde. Die CMA stellte fest, dass Giphy vor dem Zusammenschluss „innovative“ Werbedienste auf den Markt brachte, die es Unternehmen ermöglichten, Marken durch visuelle Bilder und GIFs zu bewerben, und die das Potenzial hatten, mit den Werbediensten von Facebook zu konkurrieren.

„Facebook hat die Werbedienste von Giphy zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses eingestellt und damit eine wichtige Quelle des potenziellen Wettbewerbs ausgeschaltet. Die CMA hält dies für besonders besorgniserregend, da Facebook fast die Hälfte des 7 Milliarden Pfund schweren Markts für Display-Werbung im Vereinigten Königreich kontrolliert“, so die CMA.

Themenseiten: Facebook, Kartell, Meta, Übernahmen

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