Das National Institute of Standards and Technology (NIST) hat ein Diagramm veröffentlicht, das die Anzahl der im Jahr 2021 gemeldeten Sicherheitslücken zeigt: 18.378 wurden in diesem Jahr gefunden. Dies Zahl stellt das fünfte Jahr in Folge einen Rekord dar. Es gibt aber auch eine positive Entwicklung.
Die Zahl der Schwachstellen mit hohem Schweregrad ist im Vergleich zu 2020 nämlich leicht gesunken: 3.646 Schwachstellen mit hohem Risiko in diesem Jahr im Vergleich zu 4.381 im letzten Jahr. Zuwächse gab es indes bei den gemeldeten Schwachstellen mit mittlerem und geringen Risiko: 11.767 beziehungsweise 2.965.
Die Reaktionen von Sicherheitsexperten auf die Statistik fielen gemischt aus. Casey Ellis, CTO von Bugcrowd, sieht einen direkten Zusammen zwischen der Entwicklung neuer Software und der Zahl von Anfälligkeiten in Software. Je mehr Software produziert werde, desto mehr Schwachstellen gebe es.
Pravin Madhani, CEO von K2 Cyber Security, erlärte, dass die geringere Anzahl von Schwachstellen mit hohem Schweregrad auf bessere Programmierpraktiken der Entwickler zurückzuführen sein könnte. Er vermutet, dass viele Unternehmen in den letzten Jahren eine Verlagerung vorgenommen haben und versuchen, der Sicherheit zu einem früheren Zeitpunkt im Entwicklungsprozess eine höhere Priorität einzuräumen.
Andere Cybersicherheitsexperten wie Bud Broomhead, CEO von Viakoo, bezeichneten den Bericht als alarmierend. Er zeige, wie viele ausnutzbare Schwachstellen noch „in freier Wildbahn“ vorhanden seien, die Bedrohungsakteure ausnutzen könnten. Die Rekordzahl neuer Schwachstellen in Kombination mit dem langsamen Tempo bei Patches und Updates von Geräten zur Behebung von Schwachstellen bedeute, dass das Risiko für Unternehmen, Opfer eines Einbruchs zu werden, höher denn je sei, insbesondere durch ungepatchte IoT-Geräte.
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