Wer als Arbeitgeber dafür Sorge tragen muss, dass seine Mitarbeitenden einen adäquaten Arbeitsplatz haben, dann bedeutet dies nicht nur, auf möglichst hohe Funktionalität zu achten, sondern auch auf gesundheitliche Aspekte. Um gesundes Arbeiten zu ermöglichen, sollten alte Büromöbel durch moderne, eine schonende Haltung ermöglichende Schreibtische und Bürostühle ausgetauscht werden.
Was bedeutet gesundes Arbeiten?
Das tägliche Sitzen an einem Schreibtisch erscheint zunächst nicht anstrengend, aber dies ist nur zum Teil richtig. Die sitzende Haltung sorgt zwar nicht für höheren Puls, dafür aber ist sie eine große Herausforderung für den gesamten Stütz- und Bewegungsapparat, denn er trägt das gesamte Gewicht des Körpers und ist dafür verantwortlich, dass man in der Sitzposition immer die richtige Haltung hat. Sitzt man über längere Zeit falsch, etwa vorgebeugt, mit zu hoch positionierten Armen oder nicht auf dem Boden stehenden Füßen, führt dies früher oder später zu Verspannungen und in der Folge zu Kopf- Nacken-, Schulter- und vor allem Rückenschmerzen.
Aber nicht nur das Sitzen ist ein wichtiger Aspekt, den man bei einem Raumkonzept berücksichtigen sollte. Auch die Position des Computerbildschirmes, die Beleuchtung im Office sowie die Versorgung mit Frischluft und die richtige Raumtemperatur spielen hier eine wesentliche Rolle. Denn ein schlecht positionierter Monitor und eine unzureichende Beleuchtung wirken sich negativ auf die Augen aus. Zu wenig frische Luft führt zu schneller Ermüdung und vorzeitigem Konzentrationsverlust. Ist ein Office zudem nicht richtig temperiert, frieren die Mitarbeitenden und werden unter Umständen krank.
Raumkonzept mithilfe von Ausstattungsexperten erstellen
Aus all diesen Gründen ist es sinnvoll, sich von einem Experten aus dem Fachhandel für Büroeinrichtungen beraten zu lassen, wenn es um das Einrichten von Büros geht, in denen gesundes Arbeiten möglich sein soll.
Durch seine langjährige Erfahrung im Bereich der Büroausstattung wird der Experte für Office-Einrichtungen beispielsweise nach ergonomischen Gesichtspunkten geformte Bürostühle empfehlen. Bei solchen Office-Stühlen lässt sich nicht nur die Höhe der Sitzfläche verstellen. Auch ihre Neigung kann entsprechend den Bedürfnissen der nutzenden Person angepasst werden. Darüber hinaus kann eine zweigeteilte Rückenlehne dafür sorgen, dass die Rückenmuskulatur sowie die Bandscheiben entlastet und Nervensystem, Stoffwechsel und Blutkreislauf verbessert werden.
Im modern designten Office sind höhenverstellbare Schreibtische heute kaum noch wegzudenken. Sie ermöglichen es dem Nutzer, die Arbeitsfläche auf die Höhe einzustellen, die für eine gesunde Haltung benötigt wird. Viele dieser Schreibtische lassen sich auf eine Tischplattenhöhe von bis zu 130 cm einstellen, wodurch sie sich durch Knopfdruck oder mittels Hebel elektrisch oder mechanisch in ein Stehpult umfunktionieren lassen. Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass ein regelmäßiger Wechsel zwischen sitzender und stehender Arbeitshaltung die Gesundheit am ehesten unterstützt.
Open Space Office, Desk-Sharing und Co-Working als Beispiele für moderne Raumkonzepte
Wo früher der feste Arbeitsplatz und eine festgelegte Arbeitszeit die Regel waren, da wird heute verstärkt auf Flexibilität gesetzt. Das gilt für die Arbeitszeit ebenso, wie für den Arbeitsplatz. Die neuen Trends heißen Desk-Sharing (Einloggen verschiedener Mitarbeitender über Passwörter), Co-Working und Open-Office. Dahinter steckt der Gedanke, dass die Mitarbeitenden heute sehr viel flexibler arbeiten möchten, z. B. oft in Teilzeit tätig sind.
Daraus ergibt sich der Umstand, dass der entsprechende Arbeitsplatz nicht genutzt würde, wenn der Mitarbeitende nicht da ist, was eine Vergeudung von Ressourcen wäre. Also teilen sich inzwischen beispielsweise zwei Teilzeitkräfte einen Arbeitsplatz. Das funktioniert allerdings nur problemlos, wenn sich der Platz ohne großen Aufwand auf die Bedürfnisse der jeweils anwesenden Person einstellen lässt. Entsprechend verstellbare Bürostühle und Schreibtische machen das Desk-Sharing möglich.
Das Raumkonzept des Open Space Office geht ebenfalls in diese Richtung. Einmal arbeitet es sich in einem Großraumbüro mit viel Platz zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen sehr viel angenehmer. Darüber hinaus bietet das Konzept die Möglichkeit, mittels großer Pflanzen oder flexibler Stellwände dennoch eine ruhige Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Ein solches Open Space Office ist sehr häufig bei jungen Startups zu finden. Zusätzlich bereitgestellte, kleine Meeting-Points sowie Freizeit-, Ruhe- und Erholungszonen sorgen dafür, dass sich ein dort arbeitendes Team fast wie zuhause fühlt. So kann ein Unternehmen auch die sogenannte Work-Life-Balance optimieren.
Das Co-Working ist eine weitere Form des Arbeitens, die in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen hat. Die Anbieter entsprechender Räume schaffen durch ein gut durchdachtes Raumkonzept die Möglichkeit, dass ganz unterschiedliche Berufsgruppen quasi unter einem Dach arbeiten. Vor allem für Freiberufler bzw. Selbstständige ist das Co-Working-Konzept eine gute Möglichkeit, ein eigenes, oft kostenintensives Office zu umgehen und sich stattdessen in ein Co-Working-Space einzumieten.
Die Mindestanforderungen an ein Co-Working-Space sind ein Schreibtisch, ein Bürostuhl sowie ein Internetzugang via WLAN. Oft werden auch technische Geräte wie Scanner, Drucker und Kopierer bereitgestellt. Darüber hinaus gibt es einen Bereich für gemeinsame Aktivitäten, z. B. Essen sowie einen reservierbaren Meeting-Raum für Besprechungen. Hinsichtlich der Datensicherheit ist jeder Nutzende selbst verantwortlich, das bedeutet, dass er sein mitgebrachtes Laptop selbst mit entsprechenden Sicherheitsvorrichtungen ausstattet.
Sensibilität des Unternehmens für die Gesundheit der Mitarbeitenden
Damit die Mitarbeitenden eines Unternehmens Arbeitsplätze vorfinden, die ihre Gesundheit schützen, ist es vor allem notwendig, dass die Unternehmensleitung, unabhängig von der Größe des Unternehmens, eine Sensibilität für die Bedürfnisse derer entwickelt, die durch ihre tägliche Leistung mitverantwortlich für den Erfolg sind. Jedes Unternehmen weiß, dass die Belegschaft die wichtigste Ressource ist, daher liegt es im ureigendsten Interesse jeder Geschäftsleitung, in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu investieren.
Zugegeben, nicht jedes Unternehmen hat die finanziellen Mittel, ein durchdachtes Raumkonzept sofort zu realisieren. Es ist für diejenigen, die tagtäglich im Office sitzen, schon hilfreich, wenn das entwickelte Konzept schrittweise umgesetzt wird. Das Unternehmen kann die gesundheitsfördernde Büroeinrichtung auch nach und nach anschaffen, wichtig ist, dass damit begonnen wird, gesundes Arbeiten zu ermöglichen.
Fazit: Mit guten Raumkonzepten und dem Wunsch nach Veränderung zu gesundem Arbeiten
Im Grunde ist es relativ einfach, ein Office so umzugestalten, dass für die Mitarbeitenden gesundes Arbeiten möglich wird. Letztlich braucht es dazu nur den Willen, die Arbeitsplatzsituation zu verbessern sowie hochwertige Büromöbel zur Unterstützung der richtigen Haltung bei der Tätigkeit. Immer mehr Unternehmen reorganisieren, wenn es möglich ist, den gesamten Arbeitsablauf. Dazu nutzen sie Konzepte wie Open Space Office und Desk-Sharing und berücksichtigen so nicht nur gesundheitliche Aspekte, sondern zollen auch den sich verändernden Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodellen Respekt.
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