Massiver Cyberangriff auf ukrainischen Internet-Provider abgewehrt

Die Attacke führt zu massiven Störungen in der gesamten Ukraine. Die Konnektivität sinkt auf 13 Prozent des Vorkriegsniveaus. Der Provider versorgt das ukrainische Militär vorrangig.

Der ukrainische Internetdienstleister Ukrtelecom war das Ziel eines „massiven Cyberangriffs“, wie die ukrainische Regierung mitteilt. Um 21:35 Uhr am Montag war der Angriff neutralisiert worden, so der Staatliche Dienst für Sonderkommunikation und Informationsschutz (SSSCIP) der Ukraine.

Der Angriff auf die zentrale IT-Infrastruktur betraf nach Angaben von NetBlocks das gesamte Land und führte zur schwersten Internetstörung seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Demnach brach die Konnektivität auf 13 Prozent des Vorkriegsniveaus ein.

Die SSSCIP teilte am Montagnachmittag mit, dass Ukrtelecom seine Dienste wieder aufgenommen habe. Auf Twitter hieß es zudem: „Um die Netzwerkinfrastruktur zu erhalten und die Dienstleistungen für die ukrainischen Streitkräfte und andere militärische Formationen sowie für die Kunden fortzusetzen, hat Ukrtelecom die Bereitstellung ihrer Dienste für die meisten privaten Nutzer und Geschäftskunden vorübergehend eingeschränkt.“

In einer separaten Erklärung vom Montag sagte der SSSCIP-Vorsitzende Yurii Shchyhol: „Der erste Cyberkrieg in der Geschichte der Menschheit ist im Gange.“ Die „gesamte IT-Gemeinschaft der Welt“ stehe geschlossen gegen die russische Invasion, fügte Shchyhol hinzu und nannte Unternehmen wie Microsoft und Oracle, die der Ukraine helfen.

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