Microsoft registriert Hunderte russische Hackerangriffe gegen die Ukraine

Sechs staatlich gestützte Gruppen sollen für 237 Attacken verantwortlich sein. Microsoft geht davon aus, dass einige Cyberangriffe bewusst mit militärischen Operationen koordiniert werden.

Microsoft warnt davor, dass sechs mit Russland verbündete, staatlich geförderte Hackergruppen in den Wochen vor der russischen Invasion am 24. Februar über 237 Cyberangriffe gegen die Ukraine gestartet haben. In einem ausführlichen Bericht beschreibt das Unternehmen, wie die russischen Cyberangriffe gegen die Ukraine „stark korreliert“ oder „direkt zeitlich abgestimmt“ mit den militärischen Operationen in dem Land waren.

So wurden beispielsweise am 1. März mehrere in Kiew ansässige Medienunternehmen von zerstörerischer und datenstehlender Malware befallen, was mit einem Raketenangriff auf einen Kiewer Fernsehturm am selben Tag zusammenfiel. Am 13. März stahl ein mutmaßlicher russischer Akteur Daten von einer Organisation für nukleare Sicherheit, zeitgleich mit der Einnahme des Kernkraftwerks Tschernobyl und des Kernkraftwerks Saporischschja durch russische Truppen.

Der Bericht wirft auch einen genaueren Blick auf Russlands Einsatz zerstörerischer Malware während und vor der Invasion, von der die erste Mitte Januar von Microsoft entdeckt und als WhisperGate bezeichnet wurde. Die Kombination von Cyber- und Militärtechnik deutet laut Microsoft auf eine hybride Kriegsführungsstrategie Russlands hin.

„Russlands Einsatz von Cyberangriffen scheint in engem Zusammenhang mit seinen Militäroperationen zu stehen, die sich gegen Dienste und Einrichtungen richten, die für die Zivilbevölkerung von entscheidender Bedeutung sind“, so Microsoft-Präsident Brad Smith.

Themenseiten: Cyberkrieg, Microsoft, Politik, Russland, Sicherheit

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