Das deutsche Unternehmen Point Software & Systems GmbH aus Siegen ist seit 28 Jahren aktiv. Es startete als Ausgründung von Philips als World Wide Competence Center und später als Teil von Digital Equipment (DEC). 1994 erfolgte der Management Buy-Out von DEC mit dem Fokus auf optische Storage. Da sich dies immer mehr als Consumer-Produkte etablierte, fokussiert Point 1997 den Jukebox Manager für Unternehmen. Mit PoINT Storage Manager erfolgte im Jahr 2007 dann der Fokuswechsel auf File Tiering und Archivierung.
File Tiering bedeutet die Priorisierung wichtiger Daten und deren Speicherung auf schnelles Storage, während weniger bedeutende Daten auf langsameren Speichern vorgehalten werden. Point unterstützt alle verfügbaren Speichertechnologien.
Point ist zertifiziert für alle Storage-Hersteller. Zu den Channel Partnern zählen SVA, Atos und Computacenter. Zu den Technologiepartnern zählen FujiFilm und IBM. Daimler ist ein wichtiger Kunde. Jetzt können die verschiedenen Daimler-Tochtergesellschaften Daten von teurer Primär-Storage auf zentral verwaltete optische Sekundär Storage verschieben. Das spart dem Unternehmen eine Menge Geld.
Point bietet ein Archiv File System als passives System. NFTS und das neue Microsoft Dateiformat RFS werden unterstützt.
Point verschiebt die Daten ab einem gewissen Zeitpunkt auf ein langsameres Medium, ohne dass der Anwender dies bemerkt, je nach definierten Policies. Der Directory Eintrag bleibt erhalten.
Ein spezielles Dateisystem unterstützt die Archivierung. Das Universal Disc Format (UDF) ist Industriestandard und plattformunabhängig. Das zweite Kernprodukte Point Archival Gateway ist Tape-basierte Objekt Storage. Es ist zertifiziert von allen Herstellern von Bandlaufwerken.
Geschäftsführer Thomas Thalmann erklärt: „Tape hat eine Menge technischer Vorteile, wenn es richtig eingesetzt wird. Es gibt dafür viel mehr Einsatzszenarien als früher. Ein Beispiel ist das Feuer im Straßburger Rechenzentrum von OVH. Die haben eine Menge Daten verloren, weil sie gar kein Backup hatten. Auch Ransomware muss mit einem Air Gap abgeschottet werden, um eine komplette Infizierung der Backup zu verhindern.“
Die großen Hyperscaler AWS und Azure setzen in großem Umfang auf Tape. Die Objekt Storage Methode funktioniert gut in Verbindung mit Bandlaufwerken. Mit Erasure Coding kann der Schutz der Daten verbessert und gleichzeitig die Redundanz erhöht werden. Thalmann weiter: „Wenn schon Objekt Storage, dann native Objekt Storage. Bei einer direkten Verbindung einer Datei zu Objekt Storage verliert man eine Menge Vorteile.“
Das von Point entwickelte Sony Everspan Gateway bot 181 PB Kapazität, wurde aber dann von Sony eingestellt. Daraus entwickelte sich der Point Archival Gateway. Thalmann: „Wir sind die Einzigen, die ohne Hard Disk Caching auskommen. Das ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal.“
Der neue Point Archival Gateway – Unified Object Storage bietet einen vereinheitlichten Objektspeicher, weil für einige Einsatzzwecke Tape nicht ausreicht. Point führt damit eine neue Storage Klasse für Sekundäre und Archiv-Storage ein, komplett software-definiert. Es ist kompatibel mit AWS S3.
Thalmann: „Kunden haben angefragt, ob sie mit Festplatte anfangen können und später Tape hinzufügen. Das war bisher nicht möglich, funktioniert aber jetzt unabhängig von der Storage-Hardware.“
In der AWS Cloud ist keine synchrone Replikation möglich, mit unseren Produkten geht es nun. Es gibt keinen Vendor Lock-in. In Planung sind intelligente Algorithmen, um automatisch Daten dem richtigen Medium zuzuordnen.
Das neue Produkt wird über den bestehenden Channel vermarktet mit der Möglichkeit zu OEM-Partnerschaften.
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