So erlaubt ein Onlineshop einen einfachen und relative risikofreien Schritt in die Selbständigkeit. Zudem können bereits bestehende Einzelhändler einen Internetladen parallel oder anstelle zum Ladengeschäft eröffnen, um Umsätze zu genieren. Und die beste Nachricht ist: Dank neuer technologischer Errungenschaften gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Website zu erstellen.
Die Höhenflüge des Onlinehandels
Seit der Jahrtausendwende steigt der Umsatz im E-Commerce in Deutschland kontinuierlich an. Allein im Jahr 2021 verzeichnete er im B2C-Bereich einen Wert von starken 87 Millionen Euro. Das sind fast 20 % mehr als im Jahr zuvor. Die Corona-Krise beschleunigte diese Entwicklung, die sich bereits seit Jahren abzeichnet. Am häufigsten bestellen deutsche Kunden Elektroartikel, Telekommunikation und Bekleidung über das Internet. Die höchsten Umsätze fahren Branchenriesen wie Amazon, Otto und Zalando ein. Doch das heißt nicht, dass nicht Platz für Nischenprodukte und Kleinhändler wäre. Mit dem richtigen Geschäftskonzept können auch sie im E-Commerce erstaunliche Erfolge erzielen.
Basisschritte für den Aufbau des E-Commerce
Kein E-Commerce, ohne geeignete Internetpräsenz. Sie ist so unerlässlich wie das richtige Interieur für ein Ladengeschäft – vermutlich sogar noch wichtiger. Bevor sich mit dem Onlineshop auseinandergesetzt werden kann, müssen Produkte ausgesucht und die Zielgruppe bestimmt werden. Darauf aufbauend folgt die Wahl des richtigen Shopsystems, der Zahlungsmethoden und des Firmennamens. Das Erstellen des Onlineshops in Eigenregie ist dank leistungsstarker Programme gar nicht mehr so schwer. Wer die Mühe und die Zeit nicht scheut, kann diese Arbeit mithilfe eines modernen Baukastensystems realisieren (z.B. Shopify, Wix, Jimdo). Genauso wichtig wie der Shop selbst sind die rechtliche Absicherung und das Marketing. Finden potenzielle Kunden nicht den Weg zum Onlineshop und klicken sie nicht auf den Bestellbutton, bringt der schönste Internetshop selbstverständlich gar nichts.
Geringe Gründungskosten – großes Potenzial
Wie teuer es ist, im E-Commerce Fuß zu fassen, lässt sich pauschal kaum beziffern. Große Onlinehändler wie Amazon geben sehr viel Geld für Verwaltung, Marketing und Technik aus, aber generieren dafür auch exorbitante Umsätze. Sich sie als Maßstab zu nehmen, ist für Einsteiger wenig hilfreich. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass als erstes Kosten für die Gewerbeanmeldung anfallen. Diese liegen je nach Unternehmensstandort in Deutschland zwischen 25 und 200 Euro pro Jahr. Um die eigene Marke anzumelden und zu schützen, fallen Gebühren von bis zu 2.000 Euro an. Wird der Onlineshop selbst erstellt und vermarktet, beginnen die Preise für ein Homepage-Baukasten-System bei rund 20 Euro pro Monat. Eine professionelle Agentur veranschlagt zumeist einen Preis im vierstelligen Bereich. Ob sich die Investition lohnt, hängt vom Einzelfall ab. Einige Onlineshopbetreiber erstellen im ersten Schritt selbst den Onlineshop und lassen ihn von einer Agentur verwalten sowie optimieren, sobald die Umsätze anziehen. Andere hingegen gehen genau andersherum vor. Sie setzen auf einen professionell erstellten Shop, um diesen dann selbst zu managen. Möglich ist grundsätzlich beides.
Risiken im Onlinehandel
Natürlich gibt es auch in diesem Business Risiken, die man nicht außeracht lassen sollte. Eine der Herausforderungen sind Hackerangriffe und Cyberattacken. Gibt es Sicherheitslücken im Netzwerk können sich Hacker Zugriff zu den Systemen verschaffen und den Onlineshop kurzerhand lahmlegen. Wenn sich solche Hacker nun Zugriff auf Kundendaten wie Kreditkarteninformationen, Telefonnummern oder E-Mail-Adressen schaffen, kann das Schadenersatzansprüche nach sich ziehen. Neben dem finanziellen Verlust steht hier auch der Verlust der Reputation im Raum. Um technische Probleme jeder Art zu vermeiden, sollte daher durch erfahrene Experten dafür gesorgt werden, dass hier möglichst wenig Spielraum für Angriffe, Fehlfunktionen oder Ausfälle besteht.
Kurz und knapp
Das Starten eines eigenen lukrativen Online-Shops bedarf also, neben einer Gewerbeanmeldung, einer ansprechenden Internetpräsenz, Marketing und rechtlicher Absicherung. Bei der Erstellung kann man sich zwischen einem Homepage-Baukasten-System oder dem Beauftragen einer darauf spezialisierten Agentur entscheiden. Solange man auch die vorher besprochenen Risiken im Blick hat steht dem Einstieg in das boomende Business nichts mehr im Wege.
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