IDC hat ermittelt, dass 2022 rund 282,6 Millionen gebrauchte und offiziell aufgearbeitete Smartphones ausgeliefert wurden. Das entspricht einem Wachstum von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Marktforscher erwarten, dass sich diese Entwicklung mindestens bis 2026 fortsetzen wird.
Bis dahin soll der Markt ein Volumen von 413,3 Millionen Einheiten erreichen. Das wiederum entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 10,3 Prozent in den Jahren 2021 bis 2026.
Schwache Nachfrage nach Neugeräten lässt Ankaufpreise steigen
Treibender Faktor sind den Marktforschern zufolge Trade-in-Programme. Vor allem in den USA, Kanada und Westeuropa spiele die Inzahlungnahme von Altgeräten inzwischen eine wichtige Rolle, um Verkäufe von Neugeräten anzukurbeln. Als Folge der schwachen Nachfrage nach neuen Geräten seien zudem die Ankaufspreise gestiegen, was auch die Preise für gebrauchte Smartphones in die Höhe getrieben habe.
Laut IDC reagierten Hersteller zudem mit aggressiven Trade-In-Angeboten auf die höhere Nachfrage nach Premium-Geräten – was Nutzern wiederum den Kauf von hochpreisigen Smartphones erlaubte. Fraglich sei, wie lange diese Angebote noch verfügbar seien.
„Gebrauchte Geräte sind widerstandsfähiger gegen Markthemmnisse als neue Smartphones, da der Appetit der Verbraucher in vielen Regionen nach wie vor groß ist. Attraktive Preispunkte sind entscheidend für das Wachstum, da Kosteneinsparungen weiterhin der Hauptvorteil sind. Allerdings werden die Preise für gebrauchte Geräte im Jahr 2022 um mehr als 11 Prozent steigen, da die Lagerbestände im oberen Preissegment aufgrund der verlängerten Aktualisierungszyklen auf dem neuen Markt knapp sind“, sagte Anthony Scarsella, Research Manager bei IDC.
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