Suchanfragen für Schatten-APIs steigen um 900 Prozent

Programmierschnittstellen zählen zu den absoluten Topzielen für Cyber-Angriffe, sagt eine Analyse der Sicherheitsexperten von Cequence Security,

In der zweiten Jahreshälfte 2022 hätten sich Suchanfragen für Schatten-APIs im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres verneunfacht und seien damit auf rund 45 Milliarden Anfragen gestiegen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Studie „API Protection Report“, die der Sicherheitsdienstleister Cequence Security nun vorgestellt hat. Den Studienmachern zufolge wurden dafür etwa eine Billion API-Transaktionen analysiert, die auf Consumer-Facing, Business-to-Business (B2B) und Machine-to-Machine (M2M) APIs abzielen.

„Schatten-APIs, die außerhalb eines definierten Prozesses veröffentlicht wurden, haben genauso wie gesicherte Schnittstellen Zugriff auf sensible Informationen. Im schlimmsten Fall können Angreifer geschäftskritische Daten abgreifen und hohen Schaden verursachen“, sagt Mario van Riesen von Cequence Security.

Angreifer nutzen Urlaubszeit aus

Cyberkriminelle scheinen die Ferien- und Urlaubszeit für ihre Angriffstaktiken zu bevorzugen. Laut API Protection Report stieg die Anzahl der Taktiken, Techniken und Verfahren, die die Angreifer verwenden, ab Juni um 550 Prozent von 2.000 auf 11.000 Stück an. Dabei würden die Angreifer zunehmend API- und Web-Anwendungssicherheitstaktiken kombinieren. Bei API-Sicherheitstaktiken verzeichnete Cequence Security einen Anstieg von 220 Prozent gegen Ende des Jahres.

„In den letzten Monaten waren zahlreiche Organisationen von API-Angriffen betroffen. Dabei werden die Methoden der Angreifer immer kreativer. Traditionelle Schutztechniken reichen häufig nicht mehr aus“, sagt Ameya Talwalkar, CEO von Cequence Security, und weist zudem darauf hin: „Die Angriffsautomatisierung gegen APIs nimmt weiter zu. Für CISOs gilt es, die API-Schutzmaßnahmen zu verstärken, um Angriffe in Echtzeit abzuwehren.“

Bedrohungsmethoden bei Telekommunikations-APIs

Insgesamt zeigt die Analyse, dass sich das API-Bedrohungsumfeld dynamisch entwickelt. Die Angriffsflächen und -methoden sind breit gefächert. So gab es insbesondere bei Telekommunikations-APIs eine Vielzahl an neuen, ausgefeilten Bedrohungsmethoden. Für Organisationen gelte es, wachsam zu sein, um ihre APIs und Web-Anwendungen vor automatisierten Bedrohungen (Bots) und der Ausnutzung von Schwachstellen zu schützen.

Themenseiten: Cybersecurity, Programmierschnittstellen, Studie

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Suchanfragen für Schatten-APIs steigen um 900 Prozent

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *