Der ChatGPT-Entwickler OpenAI muss sich in den USA mit einer Sammelklage wegen Datenschutzverstößen auseinandersetzen. Die Kläger unterstellen, dass die Daten, mit denen OpenAI seine Produkte wie ChatGPT 3.5, ChatGPT 4, DALL-E und VALL-E trainiert hat, gestohlen wurden. Die Klage richtet sich auch gegen OpenAIs Partner Microsoft.
In der Klageschrift heißt es, OpenAI habe Daten von „Millionen ahnungsloser Verbraucher auf der ganzen Welt“ missbraucht. Darunter seien auch Daten von Kindern aller Altersgruppen, um den Chatbot ChatGPT in die Lage zu versetzen, die menschliche Sprache nachzuahmen.
Kläger fordern mehr Transparenz und Entschädigung
Außerdem soll OpenAI riesige Mengen an persönlichen Daten aus dem Internet gesammelt haben, ohne die Nutzer um Erlaubnis zu fragen. Es seien auch private Unterhaltungen und medizinische Daten ohne Wissen von Nutzern verarbeitet worden. Die Daten sollen unter anderem aus sozialen Medien, Cookies, Tastatureingaben und Zahlungsinformationen stammen. Als weitere Quellen werden in der 157-seitigen Klageschrift Bilddaten über Schnapchat, Musikpräferenzen von Spotify und Finanzinformationen von Stripe genannt.
Die Kläger fordern, dass die Beklagten unverzüglich Transparenz darüber herstellen, welche Daten sie sammeln, wo und von wem sie sie gesammelt haben und wie sie verwendet werden. Sie fordern außerdem, dass alle Kläger und Mitglieder der Sammelklägergruppe für ihre gestohlenen Daten entschädigt werden.
Mit der Klage wollen sie außerdem erreichen, dass OpenAI eine Option einführt, mit der die Nutzer die Datenerfassung ablehnen können. Schließlich soll OpenAI das nach Ansicht der Kläger „illegale“ Scraping von Internetdaten einstellen.
Dies ist nicht die erste Klage, die gegen OpenAI angestrengt wird. Anfang dieses Monats wurde OpenAI wegen falscher Informationen, die ChatGPT über eine Person ausgab, verklagt.
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