Microsoft hat Behauptungen einer Hackergruppe zurückgewiesen, die bei einem Einbruch in Systeme des Softwarekonzerns Daten von 30 Millionen Kundenkonten erbeutet haben will. Hinter dem Angriff steckt eine Gruppe, die sich Anonymous Sudan nennt und Beziehungen zur prorussischen Hackergruppe Killnet unterhält, wie BleepingComputer berichtet.
Im Juni hatte Microsoft eingeräumt, dass Anonymous Sudan Anfang des vergangenen Monats für Störungen mehrerer Microsoft-Dienste verantwortlich war, darunter Azure, Outlook und OneDrive. Am Wochenende behauptete die Gruppe dem Bericht zufolge, sie hätten Microsoft „erfolgreich gehackt“ und auf eine Datenbank mit 30 Millionen Kundenkonten sowie E-Mail-Adressen und Passwörtern zugegriffen.
30 Millionen Daten kosten 50.000 Dollar
Zum Beweis veröffentlichten die Hacker 100 Anmeldedaten, die aus dem Einbruch stammen sollen. Laut BleepingComputer konnte die Herkunft der Daten nicht bestätigt werden. Anonymous Sudan biete die Daten derzeit zum Kauf an, für einen Preis von 50.000 Dollar. Zudem hätten die Hacker darauf hingewiesen, dass Microsoft den Verlust der Daten verneinen werde.
Auf Nachfrage von BleepingComputer dementierte ein Microsoft-Sprecher jegliche unerlaubte Zugriffe auf Kundendaten. „Zum jetzigen Zeitpunkt zeigt unsere Analyse der Daten, dass es sich hierbei nicht um eine legitime Behauptung handelt“, sagte ein Sprecher. „Wir haben keine Beweise dafür gefunden, dass auf unsere Kundendaten zugegriffen wurde oder sie kompromittiert wurden.“
Unklar ist dem Bericht zufolge, ob Microsofts Untersuchung des Vorfalls bereits abgeschlossen ist oder noch läuft.
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