Samsung hat vorläufige Zahlen für das zweite Quartal 2023 vorgelegt. Das koreanische Unternehmen rechnet mit einem operativen Gewinn von 0,6 Billionen Won (423 Millionen Euro). Das entspricht einem Rückgang von 96 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zudem ist es der niedrigste operative Profit seit 14 Jahren.
Auch beim Umsatz musste Samsung in den Monaten April, Mai und Juni einen deutlichen Rückschlag verkraften. Die Einnahmen schrumpften um 22 Prozent auf rund 60 Billionen Won (42,3 Milliarden Euro).
Chipsparte belastet die Bilanz
Da die Schätzung keine Kennzahlen für die einzelnen Geschäftsbereiche enthält, lassen sich die genauen Gründe für das schwache Ergebnis derzeit nicht ermitteln. Analysten rechnen jedoch mit Einbußen der Chipsparte, vor allem beim operativen Gewinn. Die Chipsparte hatte Samsungs Gewinn bereits im ersten Quartal um 96 Prozent einbrechen lassen. Solide Zahlen erwarten Analysten indes von der Smartphonesparte.
Schon nach der Veröffentlichung der Bilanz für das erste Quartal hatte Samsung eine ähnliche Entwicklung für das zweite Quartal vorhergesagt. Tatsächlich gibt es nach der Chipkrise derzeit in einigen Bereichen eher ein Überangebot, das die Marktpreise belastet. Zuletzt waren davon neben Samsung auch Chiphersteller wie SK Hynix und Micron betroffen.
Langfristig rechnet Samsung zuletzt jedoch für den Markt für Speicherchips mit einer positiven Entwicklung. Vor allem Trends wie künstliche Intelligenz und High-Performance-Computing sollen die Nachfrage wieder ankurbeln.
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