Intel wird nun doch nicht wie geplant den israelischen Chip-Hersteller Tower Semiconductor übernehmen. Die im Februar 2022 unterzeichnete verbindliche Vereinbarung wurde nun von beiden Parteien aufgelöst. Grund für das Scheitern der Transaktion ist die fehlende Zustimmung der chinesischen Wettbewerbsbehörden.
Tower ist auf die Fertigung von integrierten Schaltkreisen aus Wafern in Größen von 150, 200 und 300 Millimetern spezialisiert. Das Unternehmen stellt unter anderem Chips für die Luftfahrt- und Rüstungsindustrie sowie Branchen wie Automotive, Medizin, Mobile und Infrastruktur her.
Transaktion umfasst sechs Chipfabriken
Intel wollte mit der Übernahme vor allem seine Fertigungskapazitäten ausbauen. Im Kaufpreis von 5,4 Milliarden Dollar sollten zwei Fabriken in Israel, eine in den USA und drei in Japan enthalten sein.
„Intel gab heute bekannt, dass das Unternehmen mit Tower Semiconductor vereinbart hat, die zuvor bekannt gegebene Vereinbarung zur Übernahme von Tower zu beenden, da es nicht in der Lage war, die im Rahmen der Fusionsvereinbarung vom 15. Februar 2022 erforderlichen behördlichen Genehmigungen rechtzeitig zu erhalten“, heißt es in einer Pressemitteilung von Intel. Im Rahmen der Fusionsvereinbarung muss Intel nun eine Abfindungszahlung in Höhe von 353 Millionen Dollar leisten.
In der Pressemitteilung wird zwar nicht auf China verwiesen, die Agentur Reuters berichtet jedoch, dass Tower bestätigte, dass eine bestimmte regulatorische Zustimmung fehlte. Zudem habe sich Intel-CEO Pat Gelsinger zuletzt im Juli mit Regierungsvertretern in China getroffen, um eine Genehmigung für die Akquisition zu erhalten.
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