Auch andere Möglichkeiten, mit digitalen Lösungen Energie zu sparen, nehmen eher wenige wahr: Die Beleuchtung regeln 11,2 Prozent der Deutschen über Bewegungsmelder. 10,3 Prozent nutzen smarte Duschköpfe. Nur 7 Prozent steuern ihre Steckdosen per App.
Insgesamt erst jeder und jede vierte Deutsche (26,2 Prozent) setzt auf digitale Lösungen, um Energie zu sparen. So das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey unter 2.512 Personen in Deutschland. Auftraggeber der Studie ist der Internetverband eco.
Anwendungsfelder
„Digitale Technologien zuhause sparen Energie und wirken den steigenden Energiekosten entgegen“, sagt Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices im eco-Verband. „Viele Menschen sind sich nicht bewusst, wie einfach sich CO2-Emissionen mit digitalen Lösungen nach unten schrauben lassen.“
Beispielsweise ermöglichen es smarte Heizungsthermostate, Räume bedarfsgerecht zu heizen. „Sie können die Thermostate anhand eines Heizplans genau einstellen, sie per App von unterwegs steuern oder per Sprachbefehl bedienen. Auch die Einbindung ins Smart-Home-System ist möglich. Manche Modelle regeln die Temperatur auch ganz nach unseren Vorlieben und unserem Verhalten“, so Schaffrin weiter.
In Verbindung mit Fenster-Sensoren erkennen Smart Home Systeme, ob Heizenergie verschwendet wird. Smarte Duschköpfe geben unmittelbares Feedback zum Energie- und Wasserverbrauch und motivieren so zum Energiesparen, ist sich Schaffrin sicher.
6 Sicherheitstipps
Bei der Inbetriebnahme von Smart-Home-Lösungen, die über das Internet miteinander vernetzt sind, ist IT-Sicherheit unerlässlich. Der eco-Verband gibt 6 Tipps für ein sicheres Smart Home:
1. Potenziell unsichere Geräte nur mit Basisstation verbinden: Ältere Geräte werden in der Regel nicht mit Updates versorgt und tragen noch kein Sicherheitszertifikat. Besondere Vorsicht ist geboten bei Geräten, die sensible Daten verarbeiten, beispielsweise smarte Türschlösser und Überwachungskameras. Wenn möglich, sollten solche Geräte nur mit ihrer Basisstation (Gateway) verbunden werden, das Steueraufgaben übernimmt, und nicht direkt mit dem Internet.
2. Standardpasswörter ändern: Die Standard-Passwörter vieler Smart-Home-Geräte lassen sich einfach im Internet recherchieren, sie sind das meistgenutzte Einfallstor für Cyberkriminelle. Daher sollte ein Standardpasswort sofort geändert werden. Ein Risiko bleibt, wenn Geräte einen Wartungszugang haben, dessen Passwort herstellerseitig festgelegt ist.
3. Auf Sicherheitszertifikate achten: Verbraucher minimieren ihre Risiken, wenn sie auf Sicherheitszertifikate achten wie das „IT Sicherheitskennzeichen“ des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik). Es ermöglicht eine „Echtzeitüberwachung“. Mittels QR-Code auf dem Gerät können Nutzer tagesaktuell prüfen, ob es Schwachstellen oder verfügbare Sicherheitsupdates gibt.
4. Getrennte Netzwerke für Smart-Home-Geräte und sensible Daten: Wer ein umfangreiches Smart Home mit vielen Devices betreibt, für den lohnt es sich, ein getrenntes Netzwerk für diese Geräte zu betreiben. Das minimiert das Risiko, dass Angreifer über unsichere Smart-Home-Geräte zu sensiblen Daten im Computer, Tablet oder Handy der Nutzer:innen vordringen. Es lässt sich außerdem der Datenfluss in diesem Netzwerk kontrollieren, um Rückschlüssel auf Fremdzugriffe zu bekommen. Sind die Smart-Home-Devices vermeintlich aus, aber es herrscht dennoch ein hoher Traffic in diesem Netzwerk, könnte die Kaffeemaschine beispielsweise auch für jemand anderen arbeiten, der sie für Cyberangriffe wie DDoS-Attacken nutzt.
5. Geräte auf dem neuesten Stand halten: Nutzer:innen sollten sich regelmäßig über Updates informieren und diese installieren. Hierfür kann es hilfreich sein, eine eigene Liste anzulegen und alle Geräte darin einzutragen und diese in bestimmten Zeitabständen zu überprüfen.
6. Alle verfügbaren Sicherheitsmechanismen nutzen: Bieten Geräte auch die Möglichkeit weiterer Sicherheitsmechanismen, etwa eine 2-Faktor-Authentifizierung, dann sollten Nutzer:innen diese auch einsetzen.
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