Schnellster Europäischer Supercomputer steht in Finnland

Das Lumi-System des EuroHPC rutscht vom auf den fünften Platz an. Überholt wird es vom neuen Top-System Aurora sowie Microsofts eigenem Supercomputer Eagle. Chinesische Supercomputer schaffen es nicht mehr in die Top 10.

Finnland ist weiterhin der Standort des schnellsten europäischen Supercomputers. Die 62. Ausgabe des Top500-Rankings führt das Lumi genannte System, das vom Gemeinsamen Unternehmen für europäisches Hochleistungsrechnen (EuroHPC) am CSC Data Center im finnischen Kajaani betrieben wird, mit einer Leistung von bis zu 379,7 Petaflops nur noch auf Rang 5. Im Juni hatte eine geringere Spitzenleistung von 309,1 Petaflops noch für den dritten Platz gereicht.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt das Ranking einige Veränderungen. An der Spitze steht allerdings weiterhin der Supercomputer Frontier des US-Energieministeriums mit einer Leistung von 1194 Petaflops. Das Oak Ridge National Laboratory ist damit die einzige Forschungseinrichtung weltweit, die über ein Exascale System verfügt.

Das Argonne National Laboratory in den USA, das zusammen mit dem Energieministerium das neue Aurora-System unterhält, hat es auf Anhieb auf den zweiten Platz geschafft, und zwar mit einer Leistung von 585,34 Petaflops. Beide Systeme basieren auf Cray-Rechnern von HPE, wobei Frontier EPYC-Prozessoren von AMD nutzt und Aurora Xeon-Prozessoren von Intel.

Intel-Chips treiben auch Eagle an, den leistungsfähigsten Supercomputer, der nicht zu einer Forschungseinrichtung gehört. Eagle wurde von Microsoft entwickelt und ist Teil von Microsoft Azure. Das System bringt es derzeit auf 561,2 Petaflops.

Auf den weiteren Plätzen folgen das japanische System, Fugaku, Lumi in Finnland und Leonardo in Italien. Das ehemalige Top-System Summit schaffte es mit 148,6 Petaflops auf den siebten Rang, das ebenfalls von EuroHPC in Spanien betriebene Systeme MareNostrum mit 138,2 Petaflops auf Rang 8. Abgerundet werden die Top 10 von zwei weiteren US-Supercomputern, dem Eos Nvidia DGX SuperPOD von Nvidia und Sierra, dem zweitschnellsten von IBM-Prozessoren angetrieben System.

Nicht mehr in den Top 10 enthalten sind die chinesischen Systeme Sunway und Tianhe. Die Zahl der chinesischen Supercomputer in den Top 500 schrumpfte zudem von 134 auf 104. Die USA bauten zudem seit Juni ihre Vormachtstellung weiter aus – elf neue Systeme erhöhen die Gesamtzahl der US-Supercomputer in dem Ranking auf 161. In Europa werden derzeit laut Top500 143 der 500 schnellsten Supercomputer weltweit betrieben – zehn mehr als im Juni 2023.

Themenseiten: AMD, HPC, Supercomputer, hpe. intel

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