Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome

Ein Angreifer kann unter Umständen aus der Ferne Schadcode einschleusen und ausführen. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

Google hat ein neues Sicherheitsupdate für Chrome veröffentlicht. Es beseitigt vier Sicherheitslücken, die sich unter Umständen auch für das Einschleusen und Ausführen von Schadcode aus der Ferne eignen. Von mindestens zwei Anfälligkeiten geht laut Google ein hohes Sicherheitsrisiko aus.

Details nannte das Unternehmen lediglich zu zwei Schwachstellen. Eine davon steckt in der Komponente Garbage Collection. Unter nicht näher genannten Umständen kann ein Angreifer offenbar auf zuvor freigegebene Speicherressourcen zugreifen, was einem Use-after-free-Bug entspricht. Dem Entdecker der Sicherheitslücke, einem anonymen Sicherheitsforscher, zahlt Google eine Prämie von 10.000 Dollar.

Angreifbar ist zudem die Komponente Navigation, eine Funktion des Browsers, über die Nutzer Dokumente laden können. Auch hier meldet Google einen Use-after-free-Bug, der möglicherweise eine Remotecodeausführung innerhalb der Sandbox von Chrome zulässt. Als Entdecker wird in den Versionshinweisen Sergei Glazunov von Google Project Zero genannt.

Nutzer des Google-Browsers sollten zeitnah auf die fehlerbereinigte Version 119.0.6045.159 für macOS und Linux beziehungsweise 119.0.6045.159/160 für Windows umsteigen. Ist Chrome bereits installiert, erfolgt die Aktualisierung automatisch über die integrierte Updatefunktion. Sie lässt sich aber auch aus dem Hilfemenü in den Einstellungen heraus manuell anstoßen, indem dort der Punkt „Über Google Chrome“ ausgewählt wird. In der Regel ist ein Neustart des Browsers erforderlich, um die Installation der neuen Version abzuschließen.

Themenseiten: Browser, Chrome, Google, Schwachstellen, Security, Sicherheit

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