Check Point hat in einer Studie Ransomware-Angriffe auf Windows und Linux verglichen. Dabei stellten die Forscher des Sicherheitsanbieters einen starken Anstieg der Ransomware-Attacken auf Linux-Systeme seit 2021 fest. Ein Auslöser für die Entwicklung ist die Veröffentlichung des Quellcodes der Babuk-Malware.
Darüber hinaus zeigt die Studie, dass sich Linux-Ransomware durch eine im Vergleich zu ihren Windows-Pendants relative Einfachheit auszeichnet. „Viele dieser auf Linux ausgerichteten Bedrohungen stützen sich stark auf die OpenSSL-Bibliothek, wobei sich ChaCha20/RSA und AES/RSA als die häufigsten Verschlüsselungsalgorithmen in den analysierten Beispielen herausstellten“, teilte Check Point mit.
Linux-Ransomware beschränkt sich demnach auf Kernfunktionen wie eine einfache Verschlüsselung. Dabei kommen laut Check Point externe Konfigurationen und Skripte zum Einsatz, die eine Erkennung der Schadsoftware erschweren. Als Ziel dienen zudem bevorzugt auf VMware ESXi basierende Systeme.
Weitere Unterschiede deckten die Forscher bei den anvisierten Opfern auf. Windows-Ransomware werde vor allem auf PCs und Workstations eingesetzt, unter Linux dominierten indes Serverimplementierungen. „Linux-Ransomware konzentriert sich in erster Linie auf exponierte Server oder solche innerhalb des internen Netzwerks, auf die durch Abzweigungen von Windows-Infektionen zugegriffen wird“, ergänzte Check Point. Als Folge seien Linux-Angriffe strategisch auf mittlere und große Unternehmen zugeschnitten. Auch richte sich die Verschlüsselung von Dateien und Linux nicht gegen kritische Verzeichnisse, um eine Beschädigung des Systems zu verhindern.
Eine Gemeinsamkeit haben anscheinened Ransomware-Varianten für Linux und Windows. Als primäre Einstiegsvektoren dienen den Cyberkriminellen auch unter Linux Schwachstellen in exponierten Diensten.
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