Auf mehr als 1,8 Millionen PCs ist hierzulande offenbar eine veraltete und somit auch unsichere Version von Microsoft Windows installiert. Das geht aus Zahlen des Sicherheitsanbieters Eset hervor, die der DPA vorliegen. Demnach sind in Deutschland nicht nur Computer mit Windows 8.x oder Windows 7 mit dem Internet verbunden, sondern auch Rechner mit Windows XP.
Der größte Teil der betroffenen Systeme, rund 1,15 Millionen Geräte, ist Eset zufolge mit Windows 7 ausgestattet. Auf knapp 630.000 Geräten fanden die Sicherheitsexperten Windows 8 oder 8.1. Die Zahl der noch aktiv genutzten Windows-XP-Installationen soll sich auf gut 90.000 belaufen – der Support für Windows XP wurde im April 2014 eingestellt.
„Es ist schon bedrückend, wenn man sieht, dass trotz jahrelanger Informationskampagnen Millionen deutsche Anwender immer noch veraltete Windows-Betriebssysteme nutzen“, kommentiert Thorsten Urbanski, IT-Sicherheitsexperte bei Eset, dem Bericht zufolge die Zahlen. Damit setzten sich Nutzer zu Hause oder im Büroalltag immensen Gefahren aus. „Wer jetzt nicht handelt, handelt grob fahrlässig“, ergänzte Urbanski.
Urbanski warnte auch, dass ungepatchte Rechner ein leichtes Ziel für Cyberkriminelle seien – mit besonderen Risiken für Unternehmen. „Kommt es hier zu Schäden durch Hackerangriffe, ist es unklar, ob Versicherungspolicen greifen – denn: Seit Jahren veraltete Windows-Rechner entsprechen bei weitem nicht mehr dem Stand der Technik.“
Das nächste Support-Ende für ein Windows-Betriebssystem steht bereits in den Startlöchern. Windows 10 wird letztmalig am 14. Oktober 2025 kostenlose Sicherheitsupdates von Microsoft erhalten. Im vergangenen Monat kündigte Microsoft an, bis Oktober 2028 kostenpflichtige Sicherheitsupdates für Windows 10 bereitzustellen. Die sogenannten Extended Security Updates sollen zudem erstmals auch für Verbraucher zugänglich sein – zu Preisen machte Microsoft indes noch keine Angaben.
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