Google hat eine neue Sicherheitsfunktion für seinen Browser Chrome vorgestellt. Sie soll verhindern, dass sich bestimmte „häufige“ Anfälligkeiten in der JavaScript-Engine V8 auf den gesamten Browser auswirken, falls sie von Hackern ausgenutzt werden.
Bei der sogenannten V8 Sandbox handelt es sich um eine prozessinterne Sandbox für V8. Google schreibt dazu: „Die Sandbox begrenzt die Auswirkungen typischer V8-Schwachstellen, indem sie den von V8 ausgeführten Code auf eine Teilmenge des virtuellen Adressraums des Prozesses beschränkt.“ Die Sandbox isoliert also den ausgeführten Code vom Rest des Browserprozesses.
Dies funktioniert laut Google rein in Software, indem Pointer entweder in Offsets von der Basis der Sandbox oder in Indizes in Out-of-Sandbox-Pointer-Tabellen umgewandelt werden. Diese Mechanismen sollen der Trennung zwischen Kernel und Userland ähneln, die von modernen Betriebssystemen verwendet wird.
Google arbeitet seit etwas drei Jahren an der V8 Sandbox. Sie wurde entwickelt, weil Google Exploits für V8 als besonders gefährlich und zuverlässig einstuft. „Außerdem ist es unwahrscheinlich, dass diese Fehler durch speichersichere Programmiersprachen oder kommende hardwaregestützte Sicherheitsfunktionen wie MTE oder CFI entschärft werden. Infolgedessen ist V8 für Angreifer aus der Praxis besonders attraktiv.“
JavaScript-Engine V8 bescherte Chrome zuletzt immer wieder Zero-Day-Lücken. Wie sie sich tatsächlich auf die Sicherheit des Browsers auswirkt, bleibt abzuwarten. Google zufolge befindet sich die V8 Sandbox weiterhin in der Entwicklung. Sie soll jedoch schon bald in Chrome für Windows, macOS, Linux, ChromeOS und Android freigeschaltet werden. Außerdem räumt Google ein, dass die V8 Sandbox die CPU-Auslastung bei typischen Browser-Arbeitsabläufen um etwa ein Prozent erhöhen kann.
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