Strafverfolgern gelingt Schlag gegen kriminelle Nutzung von Cobalt Strike

Sie schalten weltweit Hunderte Server ab. Cyberkriminelle missbrauchen gestohlene und geknackte Versionen des Pentest-Tools Cobalt Strike zur Verbreitung von Schadsoftware.

In einer von Europol koordinierten Aktion haben Strafverfolger aus 13 Ländern Hunderte Server ausgeschaltet, um die kriminelle Nutzung des legitimen Pentest-Tools Cobalt Strike zu unterbinden. In der letzten Juni-Woche identifizierten die Ermittler 690 zugehörige IP-Adressen, von denen 593 schließlich abgeschaltet wurden.

Das vom Softwareanbieter Fortra entwickelte kommerzielle Tool Cobalt Strike soll IT-Sicherheitsteams helfen, Angriffe auf IT-Systeme zu simulieren, um mögliche Schwachstellen aufzudecken. Allerdings Cobalt Strike auch zu denselben Zwecken missbraucht werden, um letztlich Schadsoftware in IT-Systeme einzuschleusen.

Einer Pressemitteilung von Europol zufolge hat Fortra bereits umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um einen Missbrauch seiner Software zu verhindern. Allerdings gelang es Cyberkriminellen mehrfach, ältere Versionen von Cobalt Strike zu stehlen und geknackte Kopien zu verbreiten. Unter anderem werden diese illegalen Kopien benutzt, um Malware wie Ryuk, Trickbot und Conti zu installieren.

An der Operation „Morpheus“ waren Polizeibehörden aus Australien, Kanada, den Niederlanden, Polen, Großbritannien, den USA und Deutschland beteiligt. Unterstützt wurden sie von Behörden in Bulgarien, Estland, Finnland, Litauen, Japan und Südkorea – und von Sicherheitsanbietern wie BAE Systems Digital Intelligence, Trellix, Spamhaus, abuse.ch und The Shadowserver Foundation.

Themenseiten: Cybercrime, Europol, Malware, Penetrationstest, Security, Sicherheit

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