Fahrerassistenz: ChatGPT-Upgrade für Audi

Der Ingolstädter Fahrzeugbauer integriert den Chatbot via Microsoft Azure OpenAI Service in sein Infotainment-System.

Laut Hersteller lassen sich rund zwei Millionen Fahrzeuge ab dem Modelljahr 2021 entsprechend upgraden. Voraussetzung ist ein modularer Infotainment-Baukasten der dritten Generation („MIB 3“). Ist dieser vorhanden, können sich Kund:innen während der Fahrt recherchierte Inhalte vorlesen lassen sowie in natürlicher Sprache mit dem Auto interagieren. Neufahrzeuge wie der Q6 e-tron1 (Bild) und zukünftige Modelle mit der Elektronikarchitektur E3 1.2 erhalten ChatGPT als Erweiterung ab Werk.

Funktionen

Die Integration von ChatGPT in die Online-Spracheingabe bietet Audi zufolge eine Vielzahl von Möglichkeiten, die über die bisherige Sprachsteuerung hinausgehen. Unter anderem lassen sich das Infotainment, die Navigation und die Klimatisierung steuern. Zudem könne man allgemeine Wissensfragen stellen. ChatGPT wird über Azure OpenAI Service bereitgestellt. Grundlage für diese neue Funktion ist die Chat Pro-Lösung des Zulieferers Cerence, die eine ChatGPT-Integration in Automobilqualität erlaube, so Audi weiter.

„Mit der nahtlosen Integration von ChatGPT in unsere Sprachbedienung verbinden wir die Stärken beider Anwendungen“, sagt Marcus Keith, Leiter Entwicklung Interieur, Infotainment und Connectivity bei Audi. „Zusätzlich zu vielen sprachbedienbaren Funktionen erhalten unsere Kund:innen nun einfach und sicher Zugang zu KI-basiertem Wissen.“

Datenschutz

Bei den Modellen mit der neuen Elektronikarchitektur E3 1.2, die im neuen Audi Q6 e-tron1 ihre Premiere feierte, erweitert Audi den bestehenden selbstständig lernenden Sprachassistenten „Audi assistant“. Passagiere können den Assistenten wie gewohnt mit „Hey Audi“ oder über die Push-to-talk-Taste am Lenkrad aktivieren und die gewünschte Frage stellen.

Der Audi assistant soll daraufhin automatisch erkennen, ob eine Fahrzeugfunktion ausgeführt, ein Ziel gesucht oder zum Beispiel eine Wettervorhersage abgerufen werden soll. Kann das Onboad-System eine Wissensfrage nicht beantworten, werde diese an ChatGPT weitergeleitet. Um einen bestmöglichen Datenschutz zu gewährleisten, würden Fragen und Antworten nach der Verarbeitung wieder gelöscht. Zudem erhalte ChatGPT zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Fahrzeugdaten, so der Anbieter weiter.

Zukünftig werde es möglich sein, auch Fragen zum Fahrzeug zu stellen, beispielsweise zum korrekten Reifendruck. Der Einsatz von sogenannten Large Language Modellen, wie etwa von Audi-Partner Cerence, mache diesen und viele weitere Use Cases möglich.

Themenseiten: Automotive, Datenschutz, Fahrerassistenz, GenKI, KI

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