Nach Verkaufsverbot: Kaspersky zieht sich aus US-Markt zurück

Der schrittweise Rückbau der Geschäftsaktivitäten beginnt am 20. Juli. Das Verkaufsverbot entzieht Kaspersky nach eigenen Angaben seine „Geschäftsmöglichkeiten“.

Der russische Sicherheitsanbieter Kaspersky zieht sich aus dem US-Markt zurück. Das bestätigte das Unternehmen gegenüber BBC News. Es reagiert damit auf das im Juni von der US-Regierung verhängte Verkaufsverbot, das auch die Verteilung von Updates und Virendefinitionen untersagt.

Kaspersky habe die „traurige und schwierige Entscheidung getroffen“, den Geschäftsbetrieb in den USA einzustellen, „da die Geschäftsmöglichkeiten in diesem Land nicht mehr gegeben sind“, heißt es in dem Bericht. „Ab dem 20. Juli 2024 wird Kaspersky seine US-Aktivitäten schrittweise abbauen und Stellen in den USA streichen.“

Das US-Wirtschaftsministerium wirft Kaspersky vor, mit dem russischen Militär und den Geheimdiensten zusammenzuarbeiten. Zudem soll das Unternehmen die Cyberspionageziele der russischen Regierung unterstützen. Das verhängte Verkaufsverbot tritt ebenfalls am 20. Juli in Kraft – über die Website von Kaspersky können die betroffenen Produkte schon jetzt nicht mehr erworben werden.

Kaspersky wies die Vorwürfe im Juni erneut in einer Stellungnahme zurück und betonte, dass seine Threat-Intelligence-Produkte sowie seine Angebote für Cyber Security Trainings weiterhin verfügbar seien. „Kaspersky ist nicht an Aktivitäten beteiligt, die die nationale Sicherheit der USA bedrohen. Das Unternehmen hat mit seinen Reports und seinem Schutz vor einer Vielzahl von Bedrohungsakteuren, die es auf die Interessen der USA und ihrer Verbündeten abgesehen haben, tatsächlich sogar einen wichtigen Beitrag geleistet. Kaspersky beabsichtigt, alle rechtlich verfügbaren Optionen zu nutzen, um seine derzeitigen Geschäftsaktivitäten und -beziehungen aufrechtzuerhalten.“

Themenseiten: Antivirus, Cybersecurity, Handelskrieg, Kaspersky

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1 Kommentar zu Nach Verkaufsverbot: Kaspersky zieht sich aus US-Markt zurück

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  • Am 17. Juli 2024 um 16:44 von Wolfram Volke

    Politische Entscheidungen sind oft fehlerhaft, so wie in diesem Fall.
    Das BSI hat mir gegenüber in einer Mail zugegeben, daß auch die Warnung seitens des BSI bezüglich Kapersky eine politische Entscheidung ist und nicht auf Tatsachen beruht!

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