Brand-Phishing: Microsoft auch im zweiten Quartal führend

Der Softwarekonzern liegt im Brand-Phishing-Ranking von Check Point vor Apple, LinkedIn und Google. Technikfirmen stehen aufgrund der bei ihnen hinterlegten Daten bei Phishing-Betrügern hoch im Kurs.

Auch im zweiten Quartal dieses Jahres blieb Microsoft die am häufigsten imitierte Marke bei Phishing-Angriffen. Der Markenname war dem Brand Phishing Report von Check Point zufolge mit 57 Prozent für mehr als die Hälfte aller Betrugsversuche missbraucht worden. Apple ist mit 10 Prozent auf den zweiten Platz vorgerückt, nachdem es im ersten Quartal 2024 noch an vierter Stelle lag. LinkedIn hat den dritten Platz mit 7 Prozent aller beobachteten Betrugsversuche gehalten. Neu in die Liste aufgenommen wurden Adidas, WhatsApp und Instagram, die zum ersten Mal seit 2022 wieder in den Top 10 vertreten sind.

Dennoch ist der Technologiesektor nach wie vor die Branche, mit der am häufigsten Marken-Phishing betrieben wird, gefolgt von sozialen Netzwerken und Banken. Dass diese Sektoren im Ranking auf den vorderen Plätzen rangieren, liegt Check Point zufolge daran, dass sie oft über sensible Informationen verfügen, darunter personenbezogene Daten, Finanzinformationen und Zugangsdaten. Das mache sie zu wertvollen Zielen für Hacker. Tech-Unternehmen, wie Microsoft, Google und Amazon, die alle auf der Liste stehen, böten wichtige und häufig genutzte Dienste an, wie E-Mail, Cloud-Speicher und Online-Shopping. Daraus lasse sich schließen, dass Menschen eher auf Phishing-Nachrichten hereinfielen, die scheinbar von diesen wichtigen Dienstanbietern stammten.

„Phishing-Angriffe gehören nach wie vor zu den am weitesten verbreiteten Cyber-Bedrohungen und sind oft der Einstiegspunkt für weitaus größere Kampagnen und Angriffe auf Unternehmen, Organisationen und Lieferketten“, sagte Omer Dembinsky, Data Group Manager bei Check Point. „Um sich vor Phishing-Angriffen zu schützen, sollten Benutzer immer die E-Mail-Adresse des Absenders prüfen, nicht auf Links in unangeforderten E-Mails klicken und für ihre Konten eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) aktivieren. Außerdem kann die Verwendung von Sicherheitslösungen und deren ständige Aktualisierung dazu beitragen, Phishing-Versuche zu erkennen und zu blockieren.“

Auf die Marke Google entfielen im zweiten Quartal 6 Prozent der von Check Point erfassten Phishing-Angriffe. Facebook landete mit 1,8 Prozent auf dem fünften Platz. Dahinter folgen Amazon (1,6 Prozent), DHL (0,9 Prozent), Adidas (0,8 Prozent), WhatsApp (0,8 Prozent) und Instagram (0,7 Prozent).

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