Laut der nicht-repräsentativen DACH-weiten Umfrage von Sophos bei 201 IT-Entscheidern bestätigt die überwiegende Mehrheit der Betriebe sehr stark oder stark von OT-Systemen abhängig zu sein. 47,3 Prozent der befragten Unternehmen hatten bereits Cyberangriffe auf das Unternehmensnetzwerk zu verzeichnen, bei denen OT-Systeme von den Cyberkriminellen als Türöffner genutzt wurden. 44,3 Prozent der Betriebe hatten noch keinerlei Angriffsvarianten dieser Art zu bewältigen.
39,8 Prozent der Unternehmen sind überzeugt, dass OT-Systeme zunehmend lukrative Ziele für die Cyberkriminalität darstellen. 37,8 Prozent glauben allerdings, dass hierbei vor allem die Betriebstechnologien im Bereich der Kritischen Infrastrukturen im Fokus sein werden. Dass es einen Anstieg von Angriffen auf OT-Systeme zwar geben wird, hier aber im Vergleich zu klassischen IT-Systemen eine deutlich geringere Gefahr besteht, glauben 16,4 Prozent der Befragten. Lediglich eine Minderheit von 6 Prozent geht davon aus, dass OT-Systeme kein Cyber-Angriffsziel der Zukunft sind.
Maßnahmen für OT-Sicherheit
Es sind nur 2,5 Prozent der Unternehmen, die angeben, überhaupt keine speziellen Maßnahmen für die Cybersicherheit ihrer OT-Systeme ergriffen zu haben. Die überwiegende Mehrheit hat bereits Maßnahmen und Lösungen im Einsatz – allen voran etwa Authentifizierungsmaßnehmen (58,7 Prozent) sowie Soft- und Firmware-Updates (57,7 Prozent). Firewalls und Intrusion Detection-Lösungen sind als Security-Maßnahmen zu 57,2 Prozent im Einsatz, gefolgt von VPN-Lösungen (51,7 Prozent), Sicherheitsschulungen für Mitarbeitende (49,3 Prozent) sowie das Blockieren unautorisierter Personen (48,3 Prozent).
Weitere Maßnahmen, mit denen Unternehmen den Cyberschutz ihrer OT-Systeme stärken wollen, sind das Blockieren unautorisierter Anwendungen, Netzwerksegmentierungen sowie standardisierte Prozesse und Regeln. Schlusslichter der genannten Maßnahmen sind Schwachstellenanalysen und Penetrationstests, die lediglich von 31,8 Prozent der Unternehmen durchgeführt werden sowie physische Sicherheitsmaßnahmen, etwa Zugangskontrollen. Die Unternehmen konnten Mehrfachnennungen vornehmen.
Externe Unterstützung gefragt
„Für Unternehmen, deren OT-Systeme teilweise nicht mit einem klassischen Endpoint-Schutz ausgestattet werden können, ist es enorm wichtig, eventuelle offene Flanken schnell zu identifizieren, zu schließen und vor allem cyberkriminelle Aktivitäten im Netzwerk zu erkennen. Eine Schwachstellenanalyse und ein kontinuierliches Scannen des Netzwerks sind daher unerlässlich. NDR-Lösungen identifizieren suspekte Verhaltensweisen im Netzwerk und tragen zudem mit der Erkennung unsicherer legitimer OT-Geräte zu einem erheblich höheren Schutzniveau bei“, sagt Michael Veit, Security-Experte bei Sophos.
Die Mehrheit der Unternehmen setzt für die OT-Security auf externe Expertise. 18,4 Prozent haben ihre OT-Sicherheit komplett an Dienstleister ausgelagert und bei 46,3 Prozent der Unternehmen werden zumindest Teile der OT-Sicherheit von externen Spezialisten überwacht und betrieben. 12,9 Prozent der Betriebe planen innerhalb der nächsten 12 Monate eine Teil- oder Vollauslagerung ihrer OT-Sicherheit, während 22 Prozent angeben, sich um diesen wichtigen Punkt jetzt wie auch künftig inhouse zu kümmern.
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