Sicherheitslösungen von Kaspersky haben 2024 hierzulande 37,5 Millionen Phishing-Versuche und 2,6 Millionen schädliche E-Mail-Anhänge. Gegenüber dem Vorjahr stieg damit die Zahl der Phishing-Angriffe um 16 Prozent. Weltweit waren es 893 Millionen blockierte Attacken, 26 Prozent mehr als im Jahr 2023.
Weltweit erhielten laut Kaspersky-Daten sowohl Unternehmens- als auch Privatanwender im Jahr 2024 über 125 Millionen schädliche E-Mail-Anhänge. Dabei verschickten Cyberkriminelle unter anderem E-Mails mit schädlichen Inhalten als passwortgeschützte Archive sowie harmlos wirkende SVG-Bilder, die jedoch Schadcode enthielten. Zudem nutzten Cyberkriminelle fingierte Gerichts- und Amtsbescheide sowie Fake-Angebote, um Empfänger zum Anklicken schädlicher Inhalte zu verleiten.
Fast jede zweite E-Mail (47 Prozent) an einen Unternehmensnutzer weltweit war 2024 Spam. Besonders häufig handelte es sich um Werbung für KI-Lösungen und -Webinare, digitale Werbedienste sowie Programme zur Steigerung von Follower-Zahlen. Obwohl Spam überwiegend unerwünschte Werbung enthält, können auch Bedrohungen darunter sein.
In der Ferien- beziehungsweise Reisezeit zwischen Mai und Juli beobachtete Kaspersky erneut weltweit einen deutlichen Anstieg der Phishing-Zahlen, der auf zahlreiche gefälschte Airline- und Hotelbuchungen sowie Tour-Pakete und Angebote der Art „zu schön, um wahr zu sein“ zurückging. Zudem entdeckten sie verstärkt Webseiten, die bekannte Marken wie Booking, Airbnb, TikTok und Telegram imitierten. Eine dieser Kampagnen, die weiterhin aktiv ist, versucht die Zugangsdaten von TikTok-Verkäufern mithilfe von gefälschten Shop-Anmeldeseiten zu stehlen. Zudem nutzten die Cyberkriminellen News-Trends für Phishing wie das Krypto-Spiel „Hamster Kombat“ und Wallets für die Kryptowährung TON aus. Bei einer über 2024 hinaus weiterhin anhaltenden Betrugsmasche nutzen Betrüger manipulierte Bilder von Prominenten, um Fans mit wertvollen Geschenken wie MacBooks zu ködern, die diese jedoch niemals erhalten.
„Auch wenn die grundlegenden Phishing- und Betrugsmechanismen gleichbleiben, verfeinern Cyberkriminelle kontinuierlich deren Tarnungsmechanismen. Sie verwerten aktuelle Nachrichten und Trendthemen und kombinieren sogar Markenlogos mehrerer Unternehmen auf einer einzigen Phishing-Seite, um die Effizienz ihrer Kampagnen zu steigern“, erläuterte Olga Svistunova, Sicherheitsexpertin bei Kaspersky. „KI-gestützte Tools helfen ihnen, täuschend echt erscheinende Fake-Webseiten zu erstellen, was es erschwert, den Betrug zu erkennen. Diese sich ständig weiterentwickelnden Taktiken gefährden nicht nur die finanzielle Sicherheit, sondern auch den Schutz persönlicher Daten.“
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