Steuerstreit in Italien: Google zahlt 326 Millionen Euro

Die Staatsanwaltschaft in Mailand stellt im Gegenzug das Verfahren gegen Google ein. Der Streit steht sich um Steuern für Gewinne aus dem Verkauf von Werbung.

Google hat einen Steuerstreit mit Italien beigelegt. Wie die Agentur Reuters berichtet, wird die Staatsanwaltschaft in Mailand ein Verfahren gegen die europäische Tochter von Google einstellen, nachdem sich das Unternehmen zur Zahlung von 326 Millionen Euro verpflichtet hat.

Dem Bericht zufolge deckt die Vereinbarung mit Google einen Zeitraum zwischen 2015 und 2019 ab. Die Zahlung wiederum umfasst Bußgelder und Zinsen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Im Rahmen der Ermittlungen befassten sich die italienischen Behörden offenbar mit dem Verkauf von Werbung. Eine Steuerpflicht in Italien wurde unter anderem vom Betrieb von Servern und anderer Infrastruktur in Italien abgeleitet. Ursprünglich hatten die Behörden im vergangenen Jahr eine Milliarde Euro als Steuernachzahlung und für eine Geldbuße von Google gefordert.

Einen ersten Steuerstreit in Italien legte Google bereits 2017 mit einer Einigung bei. Damals verpflichtete sich das Unternehmen 306 Millionen Dollar zu zahlen. Zudem wurde festgestellt, dass Google eine ständige Präsenz in Italien hat.

Probleme mit Finanzbehörden in Europa sind für Google nicht neu. In Großbritannien einigte sich Google 2016 auf die Nachzahlung von 130 Millionen Pfund. Ein Verfahren wegen angeblichen Steuerbetrugs legt Google Ende 2019 gegen Zahlung von fast einer Milliarde Euro bei: eine Geldstrafe von 500 Millionen Euro und eine Steuernachzahlung von 465 Millionen Euro.

Themenseiten: Google, Online-Werbung, Steuer, Strafverfolgung

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