Der Sicherheitsanbieter Zimperium warnt vor Eingriffen in mobile Betriebssysteme per Rooting und Jailbreaking. Laut aktuellen Analysen ist die Bedrohungslage für Unternehmen durch das Rooten von Android-Geräten und Jailbreaks auf Apples-Geräten weiterhin hoch. Gerootete Smartphones und Tablets mit Android sind 3,5 Mal häufiger von mobilen Malware-Attacken betroffen – und Sicherheitsvorfälle durch kompromittierte Systeme steigen im Vergleich zu nicht gerooteten Geräten um das 250-fache.
Zimperium zufolge gehen Cyberkriminelle zu einer Mobile-First-Angriffsstrategie über. Die ursprünglich zur Anpassung und App-Installation genutzten Root- und Jailbreak-Funktionen auf mobilen Endgeräten bleiben demnach ein häufig genutzter Angriffsvektor. Geschäftliche Anwender, die kritische Sicherheitsprotokolle und Nutzungsrechte umgehen, erhöhten die Bedrohungen und Anfälligkeiten im Unternehmen — von mobiler Malware und Datenschutzverletzungen bis hin zur vollständigen Kompromittierung ganzer Systeme.
„Modifizierte Mobilgeräte erweisen sich als häufig genutzte Einstiegspunkte für Bedrohungsakteure, die Sicherheitslücken ausnutzen und mit komplexen Attacken ein Unternehmensnetzwerk insgesamt kompromittieren können“, teilte der Spezialist für Echtzeitschutz auf Mobilgeräten mit. „Böswillige Akteure nutzen diese Geräte, um mobile Anwendungen anzugreifen und betrügerische Aktivitäten durchzuführen. Zwar integrieren mobile Betriebssysteme stärkere Abwehrmaßnahmen, aber die Community rund um mobile Rooting-Tools wächst. Tools wie Magisk, APatch, KernelSU, Dopamine und Checkra1n werden permanent weiterentwickelt und verfügen über neue Stealth-Mechanismen zur Umgehung herkömmlicher Sicherheitsmaßnahmen.“
Die Bedrohungslage für Unternehmen bleibe hoch, weil Cyberkriminelle ihre Angriffstechniken weiter anpassten, so Zimperium weiter. Ein kompromittiertes Mobilgerät reiche schon als gefährliches Einfallstor für Datendiebstahl, Ransomware und Advanced Persistent Threats (APTs). Zimperium empfiehlt Organisationen, mobilen Sicherheitsmaßnahmen höchste Priorität beizumessen und durch proaktive Abwehrmaßnahmen sowie KI-gestützte Bedrohungserkennung den Angreifern stets einen Schritt voraus zu sein.
„Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Sicherheits-Teams und Entwicklern von mobilen Rooting-Tools ist noch lange nicht vorbei“, sagte Nico Chiaraviglio, Chief Scientist bei Zimperium. „Unternehmen benötigen kontinuierliche Echtzeit-Erkennungstechnologien gegen Manipulationsversuche auf Mobilgeräten. Sobald ein mobiles Gerät kompromittiert wird, nehmen die Risiken für das Gesamtunternehmen rapide zu.“
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