Fotografie-Enthusiasten werden nach einem leistungsstärkeren Modell mit zusätzlichen Features Ausschau halten müssen, aber für den erstmaligen Käufer einer Digitalkamera oder für Leute, die es gern einfach mögen, ist die A20 eine gute Wahl.
Die A20 weicht in einigen Punkten von anderen Mitgliedern der Canon-Familie ab. Das kompakte, quaderförmige Gehäuse der IXUS-Digitalkamera-Serie ist einem größeren, ergonomisch angenehmeren Design gewichen. Dieses Design bietet nicht nur Platz für größere und leichter zugängliche Knöpfe, sondern auch für Batterien der Standardgröße AA. Die Investition in einige NiMH-Akkus lohnt sich jedoch auf jeden Fall, denn Alkalibatterien geben nach 40 bis 50 Fotos mit starkem Gebrauch des LCD-Monitors ihren Geist auf. Die A20 unterstützt auch DPOF (Digital Print Order Format), mit dem man direkt von der Kamera aus auf Canons winzigem CP-10 Card Photo Printer oder einem anderen DPOF-kompatiblen Digitaldrucker ausdrucken kann. So wird das Ausdrucken von Fotos zu Hause zum Kinderspiel.
Uns gefallen die einfache Bedienung der A20 und ihre kurzen Bild-zu-Bild Abstände. Eindeutig gekennzeichnete Knöpfe machen alle wichtigen Features leicht zugänglich. Das logisch aufgebaute Menüsystem ist leicht zu benutzen und uns gefiel besonders, dass das Sucherbild auf dem LCD-Monitor sehen ist, auch während man durch die Einstellungen scrollt. Das 3fach-Objektiv zoomt stufenlos und sanft und es gibt fast keine Verschlussverzögerung. Der Blitz verursacht eine Verzögerung von einer Sekunde nach dem Drücken des Auslösers, aber allgemein erlaubt die A20 ein schnelles Fotografieren, so dass uns kein Motiv entging.
Unsere Testbilder waren gut belichtet. Bei gemischten Lichtverhältnissen nahm die Kamera gute Bilder auf und auch bei extremeren Lichtverhältnissen stellte sie sich korrekt darauf ein. Wir waren von dem niedrigen Anteil an Bildrauschen in unseren Fotos beeindruckt. Außerdem enthielten die Bilder auch bemerkenswert wenige unerwünschte Randeffekte und Farb-Aberrationen. (Diese Mängel, die viele Kameras in der Klasse der A20 aufweisen, verleihen glatten Oberflächen ein gesprenkeltes Aussehen und fügen an Stellen, an denen helle und dunkle Bereiche zusammentreffen, surreale Farbränder ein.) Unsere im Freien aufgenommenen Fotos, vor allem unter Tageslichtverhältnissen, erschienen lebhaft und detailliert und erreichten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen schattigen und hell ausgeleuchteten Bereichen. Mit Blitz aufgenommene Bilder tendierten jedoch dazu, zuviel Rot zu enthalten. Dadurch mögen Hauttöne zwar etwas wärmer erscheinen, Objekte mit geringem Rotanteil jedoch, wie hölzerne Möbel oder das Fell eines Haustiers, können dadurch leicht übersättigt erscheinen.
Während die Kamera nur über durchschnittliche Makro-Fähigkeiten verfügt (der minimale Fokusabstand vom Objektiv beträgt 16 cm), bietet die A20 doch vielfältige Blitzeinstellungen, eine Serienbildfunktion mit 2,5 Bildern pro Sekunde, sowie Schwarz-Weiß- und Panorama-Modi. Sie verfügt auch über zahlreiche Einstellmöglichkeiten für den Weißabgleich und über eine Funktion für den Belichtungsausgleich. Allerdings lassen sich mit dieser Kamera keine Videos aufnehmen oder unkomprimierte Bilder speichern.
Dadurch dass nur eine minimale 8 MB CompactFlash Card mitgeliefert wird, und die Kamera keine aufladbaren Akkus und Ladegerät enthält, kann Canon die Anschaffungskosten für die A20 niedrig halten. Ein Unterwassergehäuse sowie Weitwinkel- und Makro-Objektive sind jedoch separat erhältlich.
Insgesamt bietet die PowerShot A20 ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und gute Basisfunktionen. Sie verfügt über alle Standardfeatures und die Bildqualität, die nötig sind, um Kleinbild-Schnappschussfotografen zum Wechsel auf eine Digitalkamera zu bewegen. Trotzdem gelingt es ihr, ihre Verwendung für jedermann einfach zu gestalten.
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