Informatiker-Protest gegen Gates/Clement-Initiative

"Geld fließt in zweifelhafte Softwarelösungen" / Linux statt Windows gefordert

Beim Deutschland-Besuch des Microsoft-Chefs in Neuss starteten Microsoft-Boß Bill Gates und Wolfgang Clement, der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, eine Initiative zur Förderung des E-Commerce (ZDNet berichtete). Jetzt protestieren 41 Informatiker in einem offenen Brief an Clement (www.lrz-muenchen.de/~phm/ffii/clemde.html) gegen die Vereinbarung: „Infolge des Abkommens werden sehr viele Steuergelder in zweifelhafte Softwarelösungen fließen, obwohl bessere Technik kostenlos zur Verfügung stünde“, kritisieren sie.

„Statt eine quelloffene (opensource) Infrastruktur zu errichten, überantworten Sie Ihr Land in die Hände einer Monopolfirma, deren rücksichtloser Machtwille derzeit Gegenstand von gerichtlichen Untersuchungen ist“, heißt es in dem Brief.

Die unterzeichnenden Informatiker appellieren an Clement, die Ausführung der Pläne vorerst zu stoppen. Sie fordern eine öffentliche Diskussion in den Foren des Internets.

Entsprechend der Vereinbarung zwischen Gates und Clement soll sich Microsoft an einem neuen Electronic-Commerce-Zentrum in Dortmund beteiligen. Das Zentrum soll zum Ressourcen- und Trainingszentrum für Fach- und Führungskräfte werden und mit Microsoft-Software arbeiten.

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