Mannesmann bangt

Mögliche Telekom-Fusion zerstört die eigenen Pläne / "Schröder soll sich raushalten"

Das Mannesmann-Vorstandsmitglied Georg Acker hat sich enttäuscht über die sich abzeichnende Fusion von Deutscher Telekom und Telecom Italia geäußert. Auf der Industrie-Messe in Hannover wertete er die Fusion als Rückschlag für den eigenen Konzern. Man befinde sich nun in einer „unglücklichen Situation“.

Dabei sah es noch in der vergangenen Woche sehr vielversprechend für Mannesmann aus: Sein Partner Olivetti galt als heißester Anwärter auf eine Übernahme der Telecom Italia. Olivetti wollte zur Finanzierung der feindlichen Übernahme seine indirekten Anteile an dem Mobilfunkunternehmen Omnitel und dem Festnetz-Telefonunternehmen Infostrada an den deutschen Geschäftspartner verkaufen.

Mannesmann wollte für die Anteile insgesamt 14,9 Milliarden Mark zahlen, um dann zu den großen Mitspielern im italienischen Telekommunikationsmarkt zu zählen.

Olivetti hat 11,5 Euro je Telecom-Italia-Aktie beziehungsweise insgesamt 118,08 Milliarden Mark für den ehemaligen Staatsbetrieb geboten.

Acker griff auch Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) scharf an. Es könne nicht sein, so Acker, daß sich Politiker in die Belange von Unternehmen einmischen. Dies solle „den Kräften der Wirtschaft“ selbst überlassen bleiben. Allerdings hat Schröder allen Grund, sich einzumischen: Drei Viertel der Deutschen Telekom gehören dem Bund.

Kontakt: Mannesmann, Tel.: 0211/8200

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