Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hat eine erste
Zwischenbilanz für den Telekommunikationsmarkt vorgelegt. 1999 rechnet die
Behörde im deutschen Telekommunikationsdienstleistungsmarkt mit einem
Investitionsvolumen von 13,6 Milliarden Mark. Davon würden allein die neuen
Wettbewerber rund 3,7 Milliarden Mark im Festnetz investieren.
Die ausgeprägte Investitionstätigkeit, insbesondere die der neuen
Festnetzbetreiber, spiegele sich auch in der gewachsenen Glasfaserinfrastruktur
wider. Ende 1999 werde Deutschland voraussichtlich über rund 237.000 Kilometer
Glasfaserstrecken verfügen.
Die Umsätze im deutschen Telekommunikationsmarkt
(Telekommunikationsdienstleistungen und -geräte) lagen 1998 bei 106 Milliarden
Mark. Dabei umfaßte der Dienstleistungsmarkt ein Volumen von rund 88 Milliarden
Mark, der TK-Gerätemarkt 18 Milliarden Mark. Auch für das Jahr 1999 rechnet die
Behörde mit einem vergleichbaren Umsatzniveau.
Das durchschnittliche Gesprächsvolumen am Tag für Sprachdienste liegt Ende des
ersten Halbjahres 1999 deutlich über 600 Millionen Minuten. Davon haben die
neuen Wettbewerber einen Anteil von rund 14 Prozent (über 85 Millionen
Gesprächsminuten pro Tag). Bei inländischen Ferngesprächen, Auslandsgesprächen,
sowie Gesprächen von den Festnetzen in Mobilnetze erzielen sie sogar einen
Marktanteil von 35 Prozent. Die Steigerungsrate des Telefonverkehrs werde in
diesem Jahr voraussichtlich 20 Prozent ausmachen.
Mit 15,94 Millionen Mobiltelefonteilnehmern rangierte Deutschland Ende April
dieses Jahres im westeuropäischen Vergleich nach Italien an zweiter Stelle.
Ende Juni 1999 telefonierten bereits 16,9 Millionen Teilnehmer in Deutschland
oder 20,6 Prozent der Bevölkerung mobil. Bis Ende 1999 wird die Zahl der
Mobiltelefonteilnehmer in Deutschland voraussichtlich auf rund 21 Millionen
Teilnehmer ansteigen.
Die Zahl der Internet-/Online-Abonnenten werde von rund 7,5 Millionen Ende 1998
auf rund acht Millionen zur Jahresmitte 1999 und rund neun Millionen bis zum
Jahresende steigen. Im europäischen Vergleich stellt Deutschland damit auch bis
ins nächste Jahrtausend die größte Online-Gemeinde innerhalb Europas. Im Jahr
2002 werden voraussichtlich 27,4 Millionen Deutsche das Internet nutzen.
Bezogen auf die Einwohnerzahl liege Deutschland zwar hinter den Vereinigten
Staaten, Großbritannien und Frankreich, dürfte aber aufgrund seines starken
jährlichen Wachstums bald zum Spitzenfeld gehören.
Kontakt: Regulierungsbehörde, Tel.: 0228/149921
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